Sonntag, 19. September 2010

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Letzten Herbst hatte ich die Idee, einfach ein paar Leute aus meiner alten Klasse (5.-10. Klasse, 1973 - 1978), die in der Nähe wohnen in einer Kneipe zu treffen. Dieser Plan ging natürlich total daneben und es ist ein ausgewachsenes Klassentreffen draus geworden (23 Schüler und 8 Lehrer).
Nach einem halben Jahr Planung, der Hilfe von 2 ehemaligen Klassenkameradinnen und einer mittlerweile unüberschaubaren Anzahl von Mails, war es gestern soweit. Wir haben uns zunächst, wer wollte, zu einem Spaziergang und anschließend in einem Ausflugsrestaurant, dass wir alle noch aus der Schulzeit kannten, zu Essen, Trinken und Schwätzen getroffen. C. und ich hatten aus den alten Schulfotos und neuen Fotos, die ich in unserer alten Schule gemacht habe eine kleine Diashow gebastelt.
Und wir haben geredet und uns gewundert, wer jetzt wie aussieht und was jeder so macht... Es kamen Leute aus der Schweiz und aus England angereist und unser alter Klassenlehrer hat sich auch tierisch gefreut. War dann wirklich ein schöner aber langer Abend...

Das nächste Treffen steht 2012 an. 30 Jahre Abitur...

Samstag, 4. September 2010

Die zweite Woche Urlaub...

...oder mein erster Klosteraufenthalt.
Am Montag bin ich für einige Tage in die Abtei Münsterschwarzach, ein Kloster der Missionsbenediktiner gefahren. Ich war sehr gespannt, was mich dort erwarten würde. Eigentlich wollte ich nur Ruhe zum Nachdenken und wenns geht halbtags eine Arbeit.
Bekommen habe ich beides, wenn auch auf Umwegen...


Die Benediktiner sind sehr tolerant und offen. Man kann im Kloster an den Gottesdiensten und Horen teilnehmen (die erste ist um 5.05 Uhr morgens...). Man kann, aber man muss nicht. Dafür wird man aber zuverlässig 4 Mal am Tag verpflegt. Gut, dass ich keine Waage besitze...

Der Blick der Benediktiner, die jeden Menschen so sein lassen wie er ist, hat mich am Anfang sehr aufgewühlt. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich das "verdaut" hatte.

Ich bin in der ganzen Zeit nur zu einer einzigen Komplet in der Kirche gewesen, da ich mit diesen Ritualen nicht besonders gut zurecht komme, aber ich muss sagen, der Chorgesang der Mönche hat schon etwas sehr Schönes. In der Kirche für mich alleine war ich jeden Tag. Es herrscht dort einfach eine ruhige Atmosphäre, die ich sehr genossen habe.

Ich habe 3 Tage in der Druckerei Zettel in Kalender eingelegt. Sehr kontemplativ...;-) Dabei konnte ich mich mit zwei Brüdern ein wenig unterhalten. Das war schon sehr schön.

Und es war unglaublich interessant, welche Menschen zur gleichen Zeit wie ich dort waren. Menschen, die ihr Leben gerade komplett umkrempeln, manche suchen einfach nur Ruhe und Entspannung. Es war eine Schwester aus einem ganz kleinen Benediktinerkloster (10 Schwestern) aus der Nähe von Locarno dort und eine, die in Tansania in einer Mission arbeitet. Man sitzt immer wieder mit anderen Personen beim Essen und unterhält sich. Und jeder gestaltet seine Zeit dort ganz unterschiedlich und hat einen eigenen Blick auf den Aufenthalt im Kloster.

Nach zwei Tagen bin ich dann auch tatsächlich etwas zur Ruhe gekommen und konnte mich sehr gut erholen. Und jetzt bin ich wieder zuhause...