Donnerstag, 29. April 2010

Hörgewohnheiten

Heute hab ich seit langer Zeit mal wieder im Auto Radio gehört. HR3. Und ich war nach kurzer Zeit völlig genervt von der Musik, dass ich ernsthaft in Betracht gezogen habe, einfach still meine Bahnen zu ziehen und das Radio auszuschalten.
Dazu muss ich sagen, dass ich die letzten Jahre überhaupt sehr wenig Musik im Auto gehört habe, weil ich ständig ein Hörspiel oder eine Lesung an hatte. In Bezug auf Hörspiele muss ich sagen, bin ich wirklich ein Junkie! Als Kind habe ich schon Märchen- und Abenteuerschallplatten geliebt (von "Winnetou" über "Siegfried", "Die Gänsemagd" bis "Raumschiff UX3 antwortet nicht"). Und seit 1987 sammle ich Hörspiele, damals noch Kasetten. Mittlerweile besitze ich ca 500 Stück. Seit einem halben Jahr habe ich aber nicht mehr die Ruhe, Hörspiele zu hören (das kann ich übrigens wirklich ausschließlich im Auto).
Seitdem ist mein mp3-Player mit verschiedenster Musik im Einsatz und nur sehr selten das Radio. Wie gesagt war ich heute von dieser Musik, die niemand braucht total genervt.

Positiv überrascht war ich allerdings, als ich auf dem Rückweg von unserem wöchentlichen Stammtisch (also die Küche von Andrea und Raimo kostet... ;-))) als ich nach den Red Hot Chilli Peppers, die schon ein ungeheurer Fortschritt gegenüber dem Nachmittag waren, auch noch "Wish you were here" von Pink Floyd gehört habe!
Der Sender hat aber alles gegeben und hinterher ein Duett von Meat Loaf und Jack Black gespielt, und der gute Eindruck war dahin...
Also weiterhin mp3-Player!

Sonntag, 25. April 2010

Gastronomietipp am Sonntag...

Gestern war ich auf der Minikina in Mainz. Eine kleine Fotomesse von örtlichen Händler organisiert mit Vorträgen und Workshops. Es waren so alle üblichen Fotofirmen mit Ständen hier vertreten was Kameras, Objektive, Stative, Drucker, Taschen oder Papieren angeht. Ich war allerdings relativ schnell durch und nachdem ich mich genügend über ein Fotoshooting (bei dem vor allem Männer anwesend waren) aufgeregt hatten, bei dem leicht bekleidete Damen mit einem amerikanischen Polizeiauto eine Verhaftung spielten (solche Fotos braucht kein Mensch!), stand ich vor der Frage: "Wohin jetzt bei dem schönen Wetter?"

Gott sei Dank (bin nur selten in Mainz) fiel mir unser Lieblingsfrühstückscafé ein, das "Pomp" Aufgemacht ist es im Inneren ein bisschen wie ein Diner und es gibt wunderbare Frühstücke, Sandwiches, eine ordentliche Tageskarte, frisch gepresste Säfte (H. steht vor allem auf Ananassaft) und hausgemachte Limonaden und Eistee.

Und ich hatte nicht nur Durst, sondern auch Hunger bekommen. Wenn man sich allerdings Sandwiches hier bestellt (mein Favorit Chicken BBQ) ist man völlig überfressen, denn es gibt noch Kartoffelecken und Salat dazu.

Also habe ich erst mal was zu trinken bestellt, um die Speisekarte dann in Ruhe durchzuarbeiten. Alles wie immer superlecker. In der Sonne sitzen Limonade trinken, Leute gucken, was gibts Schöneres...
Bei der 2. Getränkerunde gab es dann Eistee classic (

Beim Essen habe ich mich dann für Focaccia entschieden, Hühnchen mit Schweizer Käse. (siehe Foto). Soo lecker!!!

Also auch wenns im Pomp eh immer zu voll ist. Ich kann es nur wärmstens empfehlen! Hauptsache ihr lasst mir einen Platz frei!


Freitag, 23. April 2010

Schreibtische

Zur Zeit sitzen in unserem Büro zwei Aushilfskräfte, um Artikel für unsere Online-Auktion zu erfassen. Bei unserer ersten Auktion habe ich fast alles alleine gemacht und war, wie mein Chef gestern so nett bemerkte, am Rande des Nervenzusammenbruchs.

Mit den beiden Aushilfen lässt sich nun die Arbeit sehr ordentlich bewältigen!

Interessant zu beobachten ist, wie sich die beiden ernähren. Jeder in unsrem Büro hat natürlich seine sehr individuellen Umgangsweisen mit Essen. Bei mir liegt immer Alibiobst auf dem Schreibtisch (ich esse natürlich auch ab und an davon!). Die Süßigkeiten sind in der Schublade untergebracht. Denen spreche ich leider öfter zu als meinem Obst!
MeinKollege hat immer Hunger und fiebert jeden Tag der Mittagspause entgegen, ist aber zu Frühstück meist nur ein ordentlich belegtes Brötchen. Sehr löblich!
Unsere Aushilfe M. ist zur Zeit (er hat mit dem Rauchen aufgehört) völlig auf Salzstangen abonniert.Er vertilgt bis 14.00 Uhr zwei Packungen davon. Sein Experiment am Freitag auf Salzbrezeln zu wechseln kann als gescheitert betrachtet werden!

Aufsehenerregend ist der Schreibtisch unserer Aushilfe J. . Fast jeder, der in unser Büro kommt, kann sich nicht zurückhalten und muss einen Kommentar zu ihrem Schreibtisch abgeben, den ich mittlerweile als "Kaltes Buffet" bezeichne. Leider zeigt mein Foto die Freitagsausstattung. Das heißt viel ist aufgegessen und es gibt keine größeren Vorräte, weil ja das Wochenende bevorsteht. Mal sehen, wie er am Montag aussieht...

Montag, 19. April 2010

Endlich Musik!

Nachdem wir ja letzte Woche unseren Proberaum von Mausefallen, Spinnweben undsonstigem Dreck einigermaßen befreit hatten, haben wir heute Instumente, Verstärker, Boxen und alles was eine Band so braucht in den Keller (ein absolutes Labyrinth, z.T. ohne Licht mit Stufen undRohren über die man steigen muss) geschleppt, um die beiden Stücke, die wir uns für die erste Probe vorgenommen hatten zu probieren. Mit dem Gitarristen und dem Keyboarder hatte ich noch nie Musik gemacht und war dementsprechend gespannt.
Ich war aber auch wieder ganz entspannt, denn von den beiden Liedern die wir vorbereiten wollten, sollte ich nur eins singen, "Warwick Avenue" von Duffy. "Meanstreet" von Lynard Skynard wollte der Bassist singen. Aber wie üblich kommt alles anders als man denkt. Warwick Avenue hat wunderbar funktioniert (dafür, dass wir es alle zum ersten Mal spielten). Alle beherrschen ihre Instrumente und es hat mächtig Spaß gemacht. Bei Meanstreet meine P. unser Bassist, der eigentlich Gitarrist ist, er könne es nicht singen, er müsse erst noch üben um die Töne zu treffen. Also durfte ich ein Lied singen, dass ich mir bisher 1 Mal angehört hatte und das von den Einsätzen nicht gerade einfach ist, wie ich finde. Dafür hats dann aber doch einigermaßen geklappt und wir waren ganz zufrieden mit uns. Der Keyboarder meinte nach der Pause zum mir, meine Stimme sei ja auch ganz gut (er wusste ja auch nicht, wie ich so singen würde). So waren wir alle ganz zufrieden miteinander.
Die Meinung über den Proberaum ging allerdings etwas auseinander. Ich fand ihn kühl und feucht, die anderen kühl und staubig.
Auf jeden Fall hat das Musik machen so viel Spaß gemacht, dass ich mich auf nächste Woche schon freue. Da wollen wir "U and Ur Hand" von Pink üben.

Sonntag, 18. April 2010

Ein Besuch im Zoo und ein schönes Frühlingswochenende

Gestern habe ich mich wieder auf die Fahrrad gesetzt und bin bei sonnigem aber doch kühlem Wetter nach Frankfurt geradelt. Den Weg durch Zeilsheim kannte ich ja nun... In Höchst sind wir mit der Fähre über den Main und auf der Schwanheimer/Sachsenhäuser Seite weitergefahren.


In Sachsenhausen war Flohmarkt, wie jeden Samstag, und wir haben die Räder ein Stück am Rad des Flohmarkts entlang geschoben. Als Teenager bin ich auch schon hier auf dem Flohmarkt gewesen. Damals dominierten die Händler mit orientalischem Schmuck, Tüchern und Moschussölen.
Heute sind es Händler mit Schuhen, Wasserhähnen und Computerbildschirmen. So ändern sich die Zeiten.
Mir war der alte Flohmarkt lieber.


Dann sind wir weitergeradelt in den Zoo. Ich war bestimmt schon 2 Jahre nicht mehr im Zoo gewesen. Der Frankfurter Zoo ist relativ klein, da er mitten in der Stadt liegt und so keine Ausbreitungs-möglichkeiten hat. Nach dem 2. Weltkrieg hat Bernhard Grzimek den Zoo wieder aufgebaut. Zum Teil mit Tierhäuser aus der Jahrhundertwende. Seit dem wird der Zoo immer wieder mit schöneren, größeren Gehegen ausgestattet und der Tierbestand reduziert.

Letztes Jahr wurde ein neues Affenhaus gebaut, dass ich noch nicht gesehen hatte. Im alten Affenhaus hatten gerade die Orang Utans kaum Bewegungsmöglichkeiten.Das neue Affenhaus ist ganz fantastisch geworden mit großen hohen Gehegen, in denen die Affen wirklich klettern und sich von Baum zu Baum schwingen
können. Ein kleiner Bonobo hat eine wunderbare Show hingelegt,
als er mit einem Ball gespielt und darauf balanziert hat. Bei den Orang Utans dachte ich "Wer beobachtet hier wen?"


Bei den Pavianen, die in einem älteren Affenhaus untergebracht sind habe ich diesen Pavian gesehen, der völlig bewegungslos auf seiner Stange saß (erinnert mich irgendwie an eine Yoga-Übung) und sehr konzentriert das Publikum beabachtet hat. Der Anblick war schon sehr speziell!







Was für mich im Zoo auch immer ein Pflichtbesuch ist, ist das Exotarium. Ich kann mich erinnern, dass man früher dafür sogar extra Eintritt bezahlen musste. Hier gibt es Fische, Echsen, Schildkröten und Insekten. Die Schildköten mag ich besonders gerne. Etwas merkwürdig ist das Pinguinbecken. Die Scheiben sind ziemlich blind oder angelaufen und mit artgerechter Haltung hat dieses kleine Gehege bstimmt nichts zu tun. Trotzdem gehe ich ungeheuer gerne dort hinein. Ich mag die Atmosphäre in diesem Haus.
Nach eine kleinen Stärkung (Pommes) gings dann wieder mit den Rädern Richtung Kriftel. Eigentlich ist es schon toll welche Strecken man so einfach mit den Fahrrad zurücklegen kann.

Heute hatte ich dann eine Führung in den Opelvillen. Ich war ganz überrascht, dass bei diesem schönen Wetter doch einige Besucher den Weg ins Museum gefunden hatten und es war dann auch eine sehr schöne und lange Führung. Dann hat noch eine Freundin ihren Geburtstag mit einem Brunch gefeiert. Wir konnten gemütlich im Hof sitzen. Später noch ein Nachmittagsschläfchen, was will man mehr!
Also ein wunderbares Wochenende bei bestem Frühlingswetter.

Mittwoch, 14. April 2010

Wir machen Musik - oder so...

Heute war der erste Probetermin mit einer neuen Band. V. der Schlagzeuger hat endlich einen Proberaum gefunden. In der Römerstadt. Auch ein Stadtteil, wo ich noch nie war. Das ich aber aus vielenArchitekturbüchern und Ausstellungn kenne.

V. hatte mir gesagt das P. um 19.00 Uhr schon im Proberaum wäre, er käme erst um 19.30 Uhr. Der Proberaum hat einen großen Vorteil. Er liegt unter einem REWE-Markt! Ich kam sogar 10 Minuten zu früh, obwohl ich ander Messe erstmal im Feierabendverkehr feststeckte, und so konnte ich noch Milch einkaufen, damit ich morgen früh wenigstens einen ordentlichen Kaffee mit Milch bekomme.
P. stand tatsächlich an der angegebenen Adresse und auch die beiden anderen Musiker, die ich bisher noch nicht kannte. Die drei eröffneten mir, dass wir jetzt den Proberaum erstmal putzen müssten (das hatte mir V. nicht erzählt und jetzt war mir auch klar, warum er eine halbe Stunde später kommen wollte ;-))

Wir gingen durch ein Labyrinth von Kellerräumen bis wir endlich in unserem Proberaum waren. Ich habe in meinemLeben noch nie so viele Spinnenweben (ich glaube ich habe fast 1 Stunde Spinnenweben von der Decke und den Wänden gesaugt) und Mausefallen gesehen!!! P. packte alle Fallen, die überall herumlagen in einen Müllbeutel. Der Raum war ein früherer Lagerraum einer Bäckerei. Als ich sagte, dass da ja wohl keine Mäuse mehr drin seien, meinte er nur, er habe aber schon welche gesehen... Dann haben die Jungs noch den Boden geputzt, während ich ein Wurstbrötchen (die Einzelteile hatte ich auch beim REWE gekauft) mit nur sehr mäßgem Genuss verzehrt habe. Ich hatte aber einfach einen tierischen Hunger. Wenn ich jetzt einen Ausschlag kriege würde ich mich nicht wundern...

Nach der Reinigung des Raums (ich hab mir noch immer Spinnenweben von der Jacke gezupft) sind wir in eine kleine Raucherkneipe in gleichen Haus (sehr merkwürdiger Schuppen), um noch ein Bier zu trinken und zu besprechen, welche Art von Musik wir überhaupt machen wollen! Der Punkt ist ja nicht ganz unerheblich! In so einer Kneipe war ich auch schon lange nicht mehr und ich stinke ordentlich nach Rauch (macht aber auch nix mehr nach der Putzerei). Wir haben uns darauf geeinigt zwei Stücke für die nächste Woche vorzubereiten. Wir werden "Warwick Avenue" von Duffy und "Meanstreet" von Lynard Skynard probieren. Ich bin sehr gespannt. Das einzige Stück, dass ich nie, nie, nie spielen bzw. singen werde ist "Wunderful tonight" von Eric Clapton, damit konnten die Jungs leben!

Auf dem Weg Richtung Heimat hab ich aus dem Augenwinkel dann noch ein Hinweisschild zum Ernst-May-Haus gesehen. Da wollte ich schon immer mal hin. Ernst May ist der Architekt des "Neuen Frankfurt" gewesen und hat auch die Römerstadt geplant. Dann weiß ich wenigsten was ich vor der nächsten Probe machen werde, da hab ich nämlich 2 Stunden Zeit!

Dienstag, 13. April 2010

Luminale

Manche Dinge kommen immer sehr überraschend, wie z.B. Weihnachten! So auch dieses Jahr die Luminale in Frankfurt. Neulich hatte ich mir noch in meinen Kalender noch notiert "Luminale, wann?" Und plötzlich ist sie da. Ich muss zugeben, ich war noch nie mit Kamera und Stativ nach Frankfurt gefahren um dort Fotos zu machen. Letztes Mal war ich in Rüsselsheim und habe dort jede Menge Fotos gemacht.

Aber dieses Mal Frankfurt. Die Fahrt dorthin war gestern sehr spontan. Ich hatte den Freitag vorgeschlagen und als Antwort kam von meinem Mann: "Warum nicht jetzt?"Also schnell das Stativ aus der Ecke gekramt (ich benutze es nur im Notfall) und alles in die Kameratasche gestopft. Als ich eine SMS "Yallah" bekam wusste ich, jetzt muss ich los.
Wir hatten zwar einen Plan aus dem Internet dabei, aber im Dunkeln ließen sich die winzigen Symbole nicht wirklich zuordnen. Also sind wir erstmal zum Goetheplatz und zur Hauptwache maschiert. Die Fenster aller Kaufhäuser an der Hauptwache sind rot erleuchtet, also sozusagen ein "Rotlichtviertel". Von einem Haus wurden Texte und Muster auf die Straße projeziert. Und alles voller FotografInnen, die mit ihren Stativen und Kameras durch die Stadt maschieren. Dort haben wir dann schon einige Fotos gemacht. Was mich, bei allem schönen Licht, sehr erschüttert hat war, wie viele Obdachlose rund um die Hauptwache schlafen!

An der Börse ist eine sehr schöne Installation zu sehen. Eine Reihe Würfel, mit LEDs, die durch Internetimpulse gesteuert werden (Der Puls der Stadt). Sie leuchten in allen Farben, mal viel mal wenig, mal in einer Farbe mal ganz bunt. Da kann man sehr lange stehen und schauen.




Wir sind dann noch weiter durch die Stadt, z.B. an die alte Oper, wir haben aber haben nichts mehr gesehen, was uns besonders gut gefallen hat. Also sind wir noch ein Bier trinken...

Sonntag, 11. April 2010

Nachtrag zu "Tapezieren mit Hindernissen"

Ich hatte Glück. Meine Freundin S. hat die Tapeten nicht abgerissen, sondern sogar alleine die Wände und auch zwei Schranktüren fertig tapeziert. Für mich blieb dann nur noch gestern mit ihr die letzte Schranktür zu tapezieren und alle Türen wieder einzubauen. Das Leben ist manchmal gar nicht so hart, wie man denkt... (sehr frei nach Peter Fox)

Kaufrausch

Man sagt Frauen ja nach, sie bekämen ab und zu einen Kaufrausch. Ich muss zugeben, dass trifft auf mich leider auch zu!

Diese Woche war es mal wieder soweit. Am Mittwoch bin ich mit dem Fahrrad nach Frankfurt gefahren. In die Innenstadt. Hier gibt es einen Laden, in dem ich schon oft drin wahr und Gott sei Dank noch nie was gekauft habe. Das ist mir leider am Mittwoch nicht wieder gelungen. Der Laden heißt "Ordnungssinn" und hier gibt es viele kleine und größere Dinge um in seiner Wohnung Ordung zu halten bzw. sie mit völlig sinnlosen, aber schönen Dingen vollzustopfen. Als erstes fiel mein Blick direkt auf ein Frühstücksbrettchen, dessen Motiv ich schon seit Wochen als Magnet haben wollte. Wäre jetzt völlig unnütz, an meinen Kühlschrank kann man keine Magnete anbringen. Hier war dieses Motiv als Frühstücksbrettchen vorhanden "Ist das Kunst, oder kann das weg?" Das musste also gekauft werden. Aber so ein Brettchen ganz alleine...? Das fühlt sich doch einsam! Zum Schluss waren es drei, die ich käuflich erstanden habe. Das zweite hat ein Foto einer Leuchtreklame "freund" auf der Vorderseite und das dritte ein Foto mit einer Mauer auf der steht: "Her mit dem schönenLeben" (beide von www.berliner-toechter.de).

Ich habe auch eine Leidenschaft für Saugnäpfe. Ich hab dann noch zwei Handtuchhaken erstanden und den identischen Klopapierabroller, der schon seit 12 Jahren in unserer Gästetoilette hängt. (Damals nur übers Internet bei einer Hamburger Firma zu erstehen).
Dann habe ich den Laden schnell verlassen!

Ich bin dann noch in eine Boutique und habe ein Sommerkleid erstanden, dass ich schon vor Wochen im Schaufenster gesehen habe. Das trage ich jetzt halt über Jeans bis es warm genug ist, es seiner eigentlichen Bestimmung zuzuführen. Ich finde es sehr schön! Noch schöner war, dass ich es 2 Größen kleiner kaufen konnte als gedacht. Sowas tut immer gut...

So und heute war ich mit meiner Familie auf einem Künstlermarkt im Schlachthof in Wiesbaden. Eigentlich sollten solche Märkte für mich zu Sperrzone erklärt werden!!! Meine Tochter und ich kamen am Anfang überhaupt nicht vorwärts, weil wir sooo viele schöne Sachen entdeckt haben. Aber erstmal sichten und dann entscheiden, was man kaufen will.
Was ich gar nicht kaufen wollte war eine Mütze! Es wird ja jetzt Sommer, was soll man dann damit! An einem Stand der viele Varianten einer Art Magdhaube (von schwarz bis knallbunt) hatte, habe ich eine in einer Art Tweetmuster mit Stickerei in grau-beige-irgendwas aufgesetzt. Sah einfach klasse aus! Schei...
Ich hab noch andere Varianten aufgehabt, aber die wars einfach. H. hat sich eine in schwarz gekauft (gewendet dunkelrot und sehr schön).

Für mich gab es noch ein Schlüsselband in kariert, ein winziges Portemonnaie aus einer Milchtetrapak-Packung, ein Button (gold mit Blümchen) und eine kleine Reißverschlusstasche aus einer "Kracher"-Tüte. Nur Schnickschnack. Ich liebe das!
Ich hoffe, dass sich mein Kaufrausch jetzt für die nächste Zeit erledigt hat!

Außerdem hab ich heute festgestellt, dass irgendwas mit der Bremse meines Autos nicht stimmt und ich dringend das gute Stück morgen in die Werkstatt bringen muss. Damit ist auf jeden Fall das Budget für diesem Monat erschöpft!

Mittwoch, 7. April 2010

Eingebungen und Begegnung(en)

Für heute hatte der Wetterbericht schönes Wetter vorhergesagt. Also hatte ich beschlossen heute mit dem Fahrrad den Weg von Kriftel ins Gallusviertel zu erkunden. Ich habe nämlich vor, bei einigermaßen gutem Wetter 1 bis 2 Mal die Woche mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren (ca. 15 km). Ich hab mir eine Fahrradkarte gekauft und los ging es heute morgen.

Die Beschilderung nach Frankfurt endet im Feld zwischen Kriftel und Zeilsheim. Ab da ist man seinen Eingebungen ausgeliefert. Und ich bin prompt in Sindlingen gelandet und musste die "romantische" Farbenstraße um das Gelände der früheren Farbwerke Höchst fahren. In Höchst fuhr ich dann an den Main und beschloss nicht nur ins Gallus zu fahren sondern in die Frankfurter Innenstadt. Da war ich noch nie mit dem Fahrrad!

Am Main in Griesheim steht eine riesige Magnolie, die gerade wunderbar blüht, überall saßen oder lagen die Menschen am Mainufer herum und genossen die Wärme. Durch Griesheim fuhr ich dann ein Stück am Main entlang, wo ich als Kind immer gespielt habe und die Zeit verbracht habe, wenn ich den Kindergarten geschwänzt habe. Dort wurden am Ufer früher samstags immer die Autos gewaschen (nicht unsere, aber viele), heute undenkbar.

Im Gutleutviertel muss man wieder Weg vom Fluss, da hier ein Hafen ist um den man herumfahren muss. Dann kommt das schicke Neubaugebiet mit schicken Menschen in schicken Cafés. Überall sitzen, liegen Menschen gehen spazieren, spielen mit Ihren Kindern und Hunden. Das war wunderbar hier entlang zu fahren.

Am Eisernen Steg bin ich dann Richtung Innenstadt abgebogen und habe mir in der Kleinmarkthalle am Stand der Frau Schreiber (da muss man in einer langen Schlange warten! Und alle, die fremd in Frankfurt sind murmeln beim Vorbeigehen "Gibts hier was umsonst?") warme Gelbwurst und Brötchen zum Frühstück gegönnt. Die Wurst wird abgewogen und in ein Papierchen eingewickelt bevor man sie bekommt. Und die Damen hinter der winzigen Theke sind allerliebst. Dann bin ich noch ein bisschen auf der Zeil gebummelt und hab mich dann auf den Weg endlich ins Gallusviertel gemacht...
Der Fahrradweg führt vorbei an der Hellerhofsiedlung. Ein schönes Beispiel für das Bauen des "Neuen Frankfurt" von Ernst May. Zum Leidwesen eines Kollegen lieben meine Kollegin S. und ich diese Bauhaussiedlung und wir gehen dort gerne in der Mittagspause spazieren. Um dann wieder den auf meiner Karte angegebenen (1:50.000) Weg zu finden muss man sich vollends auf seine Intuition verlassen. Weil ausgeschildert ist nix und die Wege sind versteckt hinter Garagen in Sackgassen. Nach einer kleinen Runde im Viertel wurde ich aber fündig und war zu meinem Erstaunen plötzlich schon an der Schmidtstraße. Dann geht es immer zwischen Schrebergärten und Bahn bis fast nach Nied auch da bin ich meiner Intuition gefolgt und tatsächlich, nachdem ich einfach einen Fußweg durch einige Häuserblocks genommen habe an der Bahnschranke und dann am Bahnhof gelandet. Dann gings weiter durch Höchst.

Dort hatte ich dann am Zebrastreifen meine Begegnung. Ich schaute in das Auto, das neben mir stand und entdeckte meinen Kollegen, das "Wolferl" ein Techniker, der jetzt in einer Geschäftsstelle arbeitet und wir telefonieren nur noch ab und zu miteinander (wenn er mal wieder eine Frage hat). Scheibe runter und ein kurzes "Wie gehts dir?" "Gut, und dir?" "Auch gut!" Dann fuhren wir beide weiter.

Ich wieder ein Stück die Farbenstraße lang, dann nach Zeilsheim. Irgendwo sollte ich dann links abbiegen, aber wo? Kein Schild in Sicht. Also wieder eine Eingebung. Irgendwann beschloss ich links abzubiegen und schon war auch die Kirche zu sehen an der ich laut Karte vorbei musste. Im Feld war dann wieder der letzte Kilometer nach Kriftel ausgeschildert! Gemein ist, dass die letzten paar hundert Meter, bis zu meiner Wohnung leicht bergauf gehen, dass hätte man sich doch sparen können!

So hab ich heute eine schöne Fahrradtour (41km) gemacht bei super Wetter und ohne Kamera. Die ist in Bayern. Macht nix, sonst hätte ich bestimmt ne Stunde länger für die Strecke gbraucht...

Dienstag, 6. April 2010

Es wird Sommer und andere Begebenheiten

Eigentlich hätte ich die ganze Woche Urlaub gehabt. Weil aber mein Chef auch Urlaub hat unsere Aushilfen für die Online-Auktion gekommen sind und ich eh nicht wegfahren wollte, bin ich heute arbeiten gewesen und habe den Rest der Woche frei. Damit lässt sich leben.
Die Aushilfen (eine kenne ich schon von der letzten Auktion) haben sich auch gleich ins Zeug gelegt und ordentlich was weggeschafft.
Danach war ich wieder im Büro turnen (also nicht in meinem Büro, sondern in einem, dass leer steht) und hab mich gequält.

Als ich um sechs Uhr dann aus dem Büro kam, schien die Sonne noch ganz wunderbar und ich konnte mit offenem Dach (hab einen 14 Jahre alten Twingo) fahren. Das ist jetzt die allerbeste Zeit, offen zu fahren. Im Hochsommer hält man es nicht aus, wenn einem die Sonne auf den Kopf brennt. Jetzt ist es toll!!! Zur Not macht man einfach noch die Heizung an. Ich mag das: Dach auf, Musik an, mitsingen und durch die Gegend fahren.

Ich war dann noch kurz in Rüsselsheim, weil ich dort ein Treffen hatte, um ein paar Einzelheiten wegen des Kunsthandwerkermarkts zu besprechen, an dem ich teilnehme mit meinen Fotos und Postkarten.
Da ich zu früh war bin ich in die Stadt in eine Buchhandlung. Ich will morgen mit dem Fahrrad den Weg zu meiner Arbeit erkunden. Da ich nach meinem Umzug nur noch ca. 15 km bis dorthin habe möchte ich wenn es geht ein oder zweimal die Woche mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Dazu brauchte ich aber noch eine Karte.
Die Leute saßen in den Cafés und vor dem "Rind". Vorboten des Sommers.
Ich hab dann eine Fahrradkarte gekauft. Leider hab ich festgestellt, das heute Fehlfarben im "Rind" gespielt hat. Schade, die hätte ich mir gerne mal wieder angeschaut.

Ich saß dann bei den "Malkasten"-Leuten und hab mir Bewerbungen für den Kunsthandwerkermarkt angeschaut. Merkwürdig, letztes Jahr hab ich meine Arbeiten dort eingereicht und war sehr überrascht, dass ich genommen wurde.
Eine Malerin aus Rüsselsheim, G., fing an, kurz nachdem ich in den Raum kam, in ihrer Tasche zu wühlen und reichte mir eine Schachtel über den Tisch. Ich war sehr verwirrt, was sie für mich hatte. "Du hast doch mal erzählt, dass du gerne kandierte Orangenschalen in Bitterschokolade ißt. Ich hab mal welche gefunden, an dich gedacht und seitdem trage ich sie in der Tasche spazieren." Ich war wirklich sehr überrascht, dass jemand, den ich kaum kenne daran denkt welche Süßigkeit ich gerne essen (hab ich mir vom früheren Freund meiner Mutter abgeschaut, als Kind). Das war ein kleines sehr schönes Erlebnis! Ich hab mir die Schokolade natürlich gleich aufs T-Shirt geschmiert.

Zurückgefahren bin ich dann kurz vor 21 Uhr. Der Himmel war türkis bis dunkelblau und die Laternen auf der Opelbrücke waren schon an. Wieder sehr schöne Bilder. Und jetzt sind die Sterne zu sehen, auch sehr schön!

Sonntag, 4. April 2010

Tapezieren mit Hindernissen

Zwischen den Jahren hat eine gute Freundin ihren Flur renoviert (der ist klein). Erstmal haben wir die Tapete fetzchenweise von der Wand gekratzt. Dann hat S. zwei Wände und die Decke verputzt und dann haben S. und ich eine Mustertapete (ich würde sie als barock bezeichnen) geklebt. Man musste um zwei Türen um alle Ecken (sonst passt das Muster nicht mehr) und um einen Gaszähler in einer Ecke mit Rohren herumtapezieren. Für die letzte Bahn habe ich daher 1/2 Stunde gebraucht. Aber, wir waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden!

Nun stand also das Arbeitszimmer auf dem Plan. Ich hatte mich seelisch und moralisch auf Tapeten abreißen (hatten wir neulich schon angefangen) und Mustertapete tapezieren eingestellt.
Als wir endlich die Tapete runter hatten fiel S. ein, dass wir jetzt aber zuerst die Decke streichen müssen. Das kann sie nicht leiden und ich auch nicht!!!
Aber gut, wir haben also alles abgedeckt und die Decke gestrichen. Nach fünf Minuten war meine Brille und überhaupt der ganze Kerl besprenkelt und mein Genick und der Arm taten weh. Aber was solls, die Decke war dann endlich gestrichen.
Dann holte ich die Tapete. S. fragte: "Willst du jetzt noch anfangen?" Ich: "Klar bis halb sieben hab ich Zeit. Dann muss ich fahren, damit ich vor dem Tatort noch duschen kann."
Also haben wir die erste Bahn geklebt. Es musste natürlich gleich eine Tür eines Wandschranks ausgeschnitten werden. Und dann begann unser Problem!
Das Tapetenmuster besteht aus lilanen kleinen Kringeln auf lilanem Grund. Ich konnte auf der Leiter das Muster kaum erkennen, weil die Kringel auch noch leicht glänzen. Wir suchten den Ansatz. Nachdem wir ihn an der Wand nicht finden konnten, nahmen wir uns zwei Tapetenrollen, krochen im Wohnzimmer auf dem Boden rum und suchten die passende Stelle, damit alle Kringel zusammenpassen. Es fand sich aber keine! Wir schoben hoch und runter. Immer rief eine: "Bei mir passts" Nur damit die andere direkt eine Stelle zeigte, wo es nicht passte. Wir waren sehr frustriert!
Ich kam dann auf die glorreiche Idee, mal auf der Verpackung zu schauen. Da stand "Ansatzfrei" . Wir waren nicht hundertprozentig sicher, ob es das bedeutete was wir befürchteten, aber nach unserer erfolglosen Suche gab es ja nicht viele Interpretationsmöglichkeiten.
S. war so frustriert, dass sie die erste geklebte Bahn sofort wieder von der Wand reißen wollte. "Da sieht man doch jede Bahn! Wie furchtbar." Ich habe die zweite Bahn dann doch fertig geklebt. S.: "Wie kannst du das jetzt noch machen, ich bin völlig frustriert!" Aber ich sagte sie solle sich den Stoß noch mal anschauen, wenn beide Bahnen trocken sind, vielleicht sieht man es ja doch nicht so arg.

Allerdings, meine Prognose: Die Bahnen kommen ab, die Tapete in den Keller und wir starten die Aktion mit anderer Tapete nächste Woche neu...