Freitag, 29. April 2011

Nachtfahrt

Gestern Abend bin ich mit dem Fahrrad durch Felder und Wald in eine Kneipe gefahren, um mich mit Freunden zu treffen. Immer wieder interessant welche Wege es jenseits der Straße so alles gibt.

Besonders die Heimfahrt im Dunkeln fand ich sehr schön! Ich hab wieder mal festgestellt, dass ich nachts wirklich gerne draußen bin. Wenn andere Leute Angst vor allen möglichen sich zusammenrottenden Verbrechern haben, genieße ich die Leere und Dunkelheit.

Zuerst musste ich aber an einem Feldweg an einer geschlossenen Bahnschranke warten, bis die S-Bahn vorbei war, dann durch den dunklen Wald vorbei an einem beleuchteten Wasserwerk - da muss ich demnächst mal nachts zum Fotografieren hin!

An Tieren sind mir nur ein Kaninchen begegnet (das sich, wie es wohl seine Art ist, vor mein Fahrrad geworfen hat) und eine Ratte an einem nicht sehr lecker riechenden Bach.

Alles in allem aber eine sehr schöne Fahrt. Die Häuser und Gärten sehen plötzlich alle ganz anders aus, als bei Tageslicht...

Und von hier aus möchte ich einen lieben Gruß an Frau Dinktoc richten, die heute wohl den ganzen Tag mit starrem Blick vor dem Fernseher verbringen wird, um auch nichts von der "Royal Wedding" zu verpassen! Viel Spaß dabei! Ich denke wir werden spätestens nächste Woche alle Einzelheiten erfahren...;-)

Samstag, 23. April 2011

Geländer-Variante

Geländer-Variante by petra ott
Geländer-Variante, a photo by petra ott on Flickr.

Sehr interessant, wenn man die Leute Quälen will, kann man jetzt seine fotografischen Ergüsse auf allen gängigen Seiten gleichzeitig einstellen, die Verlinkung aller denkbaren Seiten machts möglich...ist das ein Vorteil???? ;-)

Montag, 11. April 2011

Drei Generationen

Letzten Sonntag waren bei uns 3 Generationen von Frauen unterwegs (die 4. musste leider arbeiten...) Ja, meine Mutter und ich wollten eigentlich mit meiner Oma (90. Jahre alt) zu dem 90. Geburtstag eines Onkels fahren. Die Feier wurde leider wegen Krankheit kurzfristig abgesagt aber meine Mama meinte, wir könnten die Oma nicht einfach sitzen lassen und sollten die Gelegenheit zu einem kleinen Ausflug nutzen...
Wir also am Sonntag mit Oma, Rollstuhl und Picknickkorb im Twingo nach Hattenheim an den Rhein. Meine Oma hatte, nachdem sie sich ins Auto reingeschafft hatte, ihre helle Freude an den blühenden Bäumen. Und ich konnte feststellen dass sie definitiv ein selektives Gehör besitzt, dass heißt, sie hört nur vorauf sie Lust hat.

Am Rhein haben wir dann den Rollstuhl eine Stunde lang den huggeligen Rheinuferweg hoch und runter geschoben, das geht ordentlich in die Arme. Meine Oma genoss den Ausblick und die Sonne. Da kam die alte Italienurlauberin wieder raus...
Dann haben wir ein Picknick gemacht. Für meine Oma hatten wir eine Flasche Bier mitgenommen. Irgendwann saß sie dann im Rollstuhl auf der Wiese, in einer Hand einen Teller, in der anderen ihr Bier. Als meine Mutter ihr anbot, die Bierflasche zu halten, damit sie essen könne, schaute meine Omi sie böse an, grinste und meine, die Flasche würde sie nicht hergeben und stopfte sie grinsend neben sich in den Rollstuhl...

Als wir abends nach einem Eis (damit wir mit dem Rollstuhl auf die Terrasse des Eissalons kommen konnten, haben ein Kellner und ein Gast einfach alle Fahrräder, die im Wege standen weggetragen - so kommt man mit den Leuten ins Gespräch) meine Oma wieder ins Altenheim gebracht hatten, sie mit Ihren Kopfhörern bewaffnet im Sessel vor ihrem Fernseher saß, sagte sie "So!" Übersetzt: Es war schön, es reicht, ich will Fernseh schaun und ihr fahrt jetzt mal besser endlich heim!

Ich war abends ziemlich erledigt als ich dann auch endlich vor dem Fernseher (Tatort) saß...und sagte zu mir: "So!"