An meinem Geburtstag bekam ich im Büro einen merkwürdigen Zettel mit merkwürdigen Andeutungen überreicht und sollte nun heraus bekommen, um was es sich bei meinem Geburtstagsgeschenk handelt...Zur Freunde meiner Kollegen, die mir ständig auf dem Gang mit einem Grinsen im Gesicht begegneten, mit der Frage " Na, Frau Ott, wissen sie schon, was sie zum geburtstag bekommen?", antwortete ich eine Woche lang mit einem grummelnden "Nein".
An meiner Geburtstagsfeier wurde dann das Rätsel gelöst. Ich bekam ein "Mörderjagd-Wochenende" zusammen mit den beiden anderen Mitgliedern unseres Literaturkränzchens im "Krimihotel" in Hillesheim in der schönen Eifel geschenkt. Also endlich mal eine Gelegenheit zu überprüfen, ob man bei der vielen Krimileserei was hängen geblieben ist.
Ich habe jetzt ein halbes Jahr warten müssen, aber vorletztes Wochenende war es endlich so weit. Am Freitag wurde ich (leider etwas hüstelnd und schniefend) aus dem Büro abgeholt und ab ging es in die Eifel.
Das Krimihotel |
Selbst der Duschvorhang war dem Thema Krimi angepasst |
Wir gingen erst mal eine Runde spazieren und haben dann ein leckeres Abendessen und ein paar geistige Getränke zu uns genommen. Die Jagd am nächsten Tag musste ja standesgemäß vorbereitet werden!
Am Morgen sollte dann um 10 Uhr die Mörderjagd beginnen. Erst einmal bekamen wir Ausweise ausgehändigt und sollten in der Lobby des benachbarten Klosterhotels warten. Plötzlich kam es zu einem Streitgespräch zweier Herren, die dann wild diskutierend das Haus verließen. Als uns wenige Minuten später ein Herr aufforderte, beim Gesangswettbewerb nicht nur Lieder von Beyonce zu singen, wussten wir, dass wir schon mitten drin im Geschehen waren.
Wie machten es uns in einem Raum bequem, in dem der Gesangswettbewerb stattfinden sollte.
Nach der Gesangseinlage eines Herrn in einem außergewöhnlich gemusterten Pullover (er sang etwas von Roy Black...), sank dann auch kurze Zeit später ein Mann röchelnd zu Boden (vergiftet, nicht totgesungen...) und zwei Kommissare traten auf. Wir wurden zur Mithilfe aufgefordert. Anschließend versuchten wir aus den aufgefundenen Unterlagen, die Namen der beteiligten Personen und weitere Informationen, die zur Lösung des Mordes führen konnten, herauszufiltern. Und wir wurden über einen weiteren Mordfall, der 2 Tage vorher stattgefunden hatte, informiert und hatten hier Tatortfotos, Gegenstände und ein Video zur Verfügung. Hingen die beiden Taten zusammen? Nachdem wir nun wussten, wo in der Stadt die Zeugen zu finden waren und liefen grüppchenweise in der Stadt zwischen Sportplatz, Blumenladen, Kaufhaus kurios und einem sehr schönen Café hin und her, um Informationen zu sammeln. Gott sei Dank bei bestem Wetter! Irgendwann hatte sich unser Trio dann für eine der möglichen Lösungsvarianten entschieden, aber je länger man darüber nachdachte, desdo unsicherer wurde man wieder.
Am Nachmittag hat dann jede Gruppe ihre Theorien und die Indizien dazu notiert. Die Kommissare sichteten die Notizen und waren sehr amüsiert, als für einen Mörder-Kanditaten das Indiz "irrer Blick" angeführt worden war. Aber, wie nicht anders zu erwarten, hatte unsere Gruppe den wahren Mörder finden können. Es war eine Geschichte mit einem Raubüberfall, bei dem die später Ermordete den Räuber erkannt hatte und diesem nach 20 Jahren wieder begegnet war. Es gab allerdings viele Spuren, die einen gut in die Irre hätten führen können. Aber wir sind ja Profis (prust...)
Um das erfolgreiche Ende der Mörderjagd zu begehen, wurde dann mit allen Teilnehmern gemeinsam lauthals "Schön ist es, auf der Welt zu sein" angestimmt. Zur völligen Verwirrung der am Fenster vorbeigehenden Passanten.
Abgeschlossen wurde dieser schöne Tag mit einem leckeren Abendessen und weiteren leckeren Getränken! Alles in allem ein sehr schönes und ereignisreiches Wochenende. mit so einem tollen Geburtstagsgeschenk lässt sich wunderbar 50 werden!
Das Wochenende aus Sicht von A.K. lässt sich hier nachlesen: Der Mörder ist immer der Gärtner
Hach ja, schön war's. Nur die entsetzliche Gesangsaktion hatte ich schon wieder verdrängt ... :)
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