Samstag, 24. November 2012

Rangehen...

Ich komme eben von einem Konzert. Im Jazzkeller in Hofheim spielte heute die Wiesbadener Band "Rangehen" Sachen von Nina Hagen und Spliff. Die Sängerin war super. Auch die Band wirklich klasse! Ich hatte überhaupt nicht mehr im Gedächtnis, das 1. die Stücke doch vom Ablauf und Rythmus so kompliziert sind und das 2. die Texte so gut sind, immer noch! Das war wirklich Musik die mich in meiner Jugend (mein Gott, wie das klingt) sehr beeinflusst hat!
Und zwei Begriffe kannte wirklich jeder bei diesem Konzert: den "roten Hugo" und "Ich wusste nichts von deinen Ufern". Es wurde ordentlich getanzt und mitgesungen (Nina, bzw. Alex verzeihe uns). Und es war schön laut!

Unbeschreiblich weiblich

Spliff haben wir oft in einem Urlaub in der Bretagne gehört (allerdings die Radio Show). Ich besaß damals ein halbes Auto aber noch keinen Führerschein. Ich bin dort Auto gefahren und hab einen Zaun umgefahren...abends haben wir das Auto in die Garage des Ferienhauses (das wir mit über 20 Personen "belagert" hatten) gefahren, die Warnblinkanlage angemacht und eine Party veranstaltet...war wirklich klasse!


Deja Vue

Das Konzert fand im "neuen" Jazzkeller in Hofheim statt. Auch das hat viele Erinnerungen geweckt. Im "alten" Jazzkeller, einem Gewölbekeller mitten in der Stadt, habe ich eine Zeit lang wirklich jedes Wochenende verbracht (natürlich auch in meiner Jugend, so zwischen 14 und 17). Die Klos waren immer verstopft und ab und zu stand das Bier zentimeterhoch im Keller. Aber es war einfach klasse! Seit der Keller umgezogen ist, war ich noch gar nicht dort gewesen (warum eigentlich?). Jetzt ist er wieder in Fußmarschweite meiner Wohnung und ich sollte vielleicht doch ab und zu mal hingehen. In den letzten Jahren hab ich eher meine Tochter hingefahren oder abgeholt...

Schön, dann auch wieder zu Fuß nach Hause gehen zu können. Zwischen Hofheim und Kriftel gibt es in der Nähe meiner Wohnung einen Fußweg an Schrebergärten und Wiesen vorbei. Mit 15 bin ich oft nachts dort entlang von meiner Freundin in Kriftel zu uns nach Hofheim gelaufen. Die Mutter meiner Freundin konnte nie verstehen, dass ich keine Angst nachts alleine draußen habe. Hab ich immer noch nicht...

Montag, 1. Oktober 2012

Musik als Medizin...

nach heute Abend kann ich das nur empfehlen. 
Heute war ein Scheißtag! Ich bin gestern Nacht aufgewacht und konnte eine Stunde lang nicht wieder einschlafen. Logischerweise war ich heute morgen müde. Viel Arbeit im Büro, ein vergessener Geburtstag, für den ich noch nebenbei ein Geschenk besorgen musste, neue Projekte und eine etwas unsichere Situation im Büro. Dann ist mein Kind am Wochenende weggezogen, zum Studium und ich vermisse sie. Und auch noch Leute, auf die man sich nicht verlassen kann. Ich war also total genervt.

Ich war sehr gespannt, ob heute Bassist Nr. 10, der vor zwei Wochen vorgespielt hatte, heute wie verabredet zur Probe erscheinen würde. Terminabsprachen ziehe ich, durch meine Erfahrungen der letzten zwei Jahre, leider mittlerweile generell in Fragen, zu viele sind nicht eingehalten worden...aber, oh Wunder, er war da! Er hatte sich vorbereitet und wir haben geprobt, seit Monaten endlich mal wieder richtig! Ich hab mit den Einsätzen bei "Barracuda" gekämpft, und hab mich bei "You ought to know" von Alanis Morissette ausgetobt. Dazwischen wie immer viele dumme Sprüche hin und her. Nach der Probe war ich entspannt und guter Laune, dass hätte ich heute Nachmittag noch nicht für möglich gehalten.

Montag, 3. September 2012

Ein italienischer Abend...

Seit gefühlten 9 Monaten (es sind Gott sei Dank nicht ganz so viele) suchen wir mit unserer Band einen Bassisten...
Heute war, glaube ich, der 8 Musiker bei uns. Wie hatten Bassisten, die zu gut für uns waren, zu schlecht, denen unser Programm nicht gefällt oder die, 3 Wochen nachdem zu zugesagt hatten, dann doch feststellten, dass sie keine Zeit zum Musik machen haben...
Heute also ein Musiker, der früher italienische Musik gemacht hat. In der ersten Zigarettenpause waren wir dann auch selbstverständlich direkt bei Adriano Celentano. Also ich bei der Musik (meine Mutter hat eine Schallplatte, die ich bis auf "Azuro" als Teeny sehr geliebt habe), unser Schlagzeuger eher beim Film "Gebt dem Affen Zucker". Mit völlig verklärten Augen formte er die Worte "Ornela Muti". Unglaublich, welch ein Schmelz dieser Mann in seine Stimme legen kann...;-) Und auch der Keyboarder konnte mit einstimmen...der Gitarrist nicht, der ist zu jung!
Wir haben dann noch versucht " Laura non c'e" aus dem Stehgreif zu spielen...kann sogar sein, dass ich jetzt auch noch ein italienischen Text lernen muss...
Wir sind dann aber doch wieder zu Alanis Morissette zurückgekehrt...
 

Donnerstag, 2. August 2012

bloggen für Faule

Frau Dinktoc war, was das bloggen zum Literaturkränzchen angeht schneller als ich:

http://bauen-und-miauen.blogspot.de/2012/08/sex-and-garden.html

Sonntag, 8. Juli 2012

Sprechende Steine und umarmte Bäume

Gestern hatten wir nach sehr langer Zeit mal wieder ein Literaturkränzchenabend. Ich weiß nicht warum, aber mir fiel beim Schreiben die Serie, "Die 3 Damen vom Grill" ein... (Erinnert sich noch jemand an diese Serie?).
Wir hatten uns es mit Salat und Wasser auf dem Balkon gemütlich gemacht. Ich hatte vergessen Bier zu kaufen, Frau D. möge mir verzeihen!
Da wir uns sehr lange nicht gesehen hatten und alle zwischendrin im Urlaub waren, hatten wir natürlich ne Menge zu erzählen und die Bücher kamen ein wenig zu kurz...nur kurz hat jeder erzählt was er gerade las (Frau D.: irgendwas von Agatha Christie auf Englisch, Frau K.: "Der 100jährige, der aus dem Fenster stiegt und verschwand", ich: "Dr. Siri und seine Toten")
Frau D. erzählte, wie sie und Herrn D. im Englandurlaub Bekanntschaft mit Horden von esotherisch angehauchten Menschen machten, die Steine umarmten und lauschten was sie ihnen zu sagen hatten. Schade, dass Herr D. nicht das Formblatt zur Beantragung kultischer Handlungen in Stonehenge ausgefüllt hatte... Nähere Infos siehe hier! Frau K. konnte mit einer Geschichte eines Spaziergangs aufwarten, bei dem sie und ihr Mann merkwürdige Geräusche im Wald hörten und sofort an verletzte Menschen oder Tiere dachten. Die beiden machten sich also auf und gingen auf Abwege und was fanden Sie? Eine Gruppe von Menschen die Bäume umarmten und dabei merkwürdige Geräusche von sich gaben...wo kommen diese Verrückten nur alle her? Mit sowas konnte ich leider nicht dienen...:-( 
Über Kindererziehung kamen wir dann zu Katzen und Hunden...auch immer wieder sehr beliebte Themen der Damenrunde...

Zwei nette Dinge hab ich an diesem Abend gelernt.
1. Einen schönen Witz: "Sag mal was Schmutziges! ...Küche!"
2. "Optimismus ist auch nur eine Form von Informationsmangel" von wem dieses Zitat ist, hab ich nur leider schon vergessen...

Lehrreicher Abend...

Dienstag, 12. Juni 2012

Eine Radtour

Dieses Jahr hatte ich tatsächlich mal wieder so einen "richtigen" Urlaub. Eine Freundin und ich haben eine 2-wöchige Radtour unternommen. Wir sind von Berlin nach Kopenhagen geradelt. Als der Vorschlag für die Strecke kam, aber ich bedenkenlos zugestimmt, zumal der Alternativvorschlag eine Tour durch die Alpen war. Erst kurz vor Abfahrt nach Berlin ist mir aufgegangen, dass diese Tour fast doppelt so weit war, wie alle Touren, die ich bisher bewältigt hatte. Es sind laut Fahrradführer 650 km. Mit allen Abkürzungen und einigem Verfahren sind es dann exakt 688 km geworden.

Zugfahrt Im Intercity
Die größte Hürde war für mich zunächst die Zugfahrt nach Potsdam, wo meine Freundin C. und ich bei einer Freundin übernachtet haben. Meine Erfahrungen mit der Bahn und dem Fahrradtransport sprachen mehr für die Variante "Nie wieder!", aber es gab ja keine Alternative. 2. Hürde war dann auch noch das Umsteigen in meinem Horrorbahnhof Hannover (siehe letzter blogeintrag).

Aber ich kam planmäßig durch, bin aber an den Aufzügen im Berliner Hauptbahnhof schier verzweifelt. Auch durch hektisches auf den Knopf hauen, ließen sich die Aufzugkabinen nicht beschleunigen und ich bekam die S-Bahn nach Potsdam nur knapp.

Dann war ja aber das Schlimmste überstanden!

Die Streckenführung auf der gesamten Tour ist wirklich sehr schön, sogar in der Nähe der Großstädte (also Berlin, Rostock und Kopenhagen). Viel Natur (Hasen, Rehe, Reiher, Kraniche, Schlangen, Füchse...), kleine Orte (bei manchen möchte ich allerdings nicht tot überm Zaun hängen). Und auch einiges zu sehen. 

Gedenkstätte Sachsenhausen
Wir haben uns die KZ-Gedenkstätten Sachsenhausen und Ravensbrück angeschaut, was sehr beklemmend war. In einem Feature "Unter dem Gras darüber" hatte ich vor Jahren eine Erzählung einer damals jungen Frau gehört die als Häftling in Ravensbrück medizinische Versuche betreuen musst, das ging mir natürlich sehr im Kopf herum, als ich mich dort umgesehen haben.

Toll war aber auch der Ziegeleipark Mildenberg (didaktisch toll gemacht!) und der "Schwebende" von Ernst Barlach im Güstrower Dom (Schön, wenn man dann endlich in der richtigen Kirche ist, denn der Dom steht nicht immer auf dem Marktplatz...).

Meck-Pom und Dänemark sind ziemlich hügelig und der Wind kommt irgendwie immer von vorne! Es war war auch kühler als wir dachten (aber weitestgehend trocken) aber wir hatten den Vorteil fast überall relativ alleine zu sein ohne Touristenmassen. 

Jugendherberge in Rostock
auf der "Georg Büchner"
Zweimal waren wir ihn Jugendherbergen (sonst im Zelt). 
Güstrow war sehr komfortabel, Rostock, an Bord der "Georg Büchner" sehr spannend!
Leider hat meine Kamera kurz vor Rostock, die Arbeit eingestellt, sodass es ab dort nur noch Handyfotos gab.


 
Auf ein paar Dinge könnte man auf so einer Fahrradtour gerne verzichten. Das eine ist selbstverständlich der Gegenwind und das zweite eine kaputte Kamera, die mit jedem Kilometer schwerer wurde...

Auf der Fähre von Rostock
nach Gedser
Das Unwort der Tour war übrigens "Löffelschaum"! Da C. und ich beide gerne Kaffee mit Milch trinken, hatte ich fertigen Cappuchino eingepackt. Aber wer hat diesen Lebensmitteltechnikern erzählt, man wolle die Hälfte der Tasse nur Schaum haben? Der wurde dann auch tapfer abgelöffelt und in den Ausguss gekippt. Dann hatte man einen durchaus erträglichen Kaffee!





Campingplatz in Marielyst
Den ein oder anderen Radler traf man auf der Tour immer mal wieder, das war nett. Königin Margarethe haben wir allerdings verpasst. Ihr Schiff lag noch im Hafen von Stubbeköping als wir auf die Fähre warteten, aber die Königin hatte den roten Teppich bereits wieder verlassen.







Toreinfahrt in Kopenhagen
Kopenhagen hat sich uns am ersten Tag mit Regen präsentiert, am zweiten Tag dann aber mit strahlendem Sonnenschein, sodass ich mir noch einen ordentlichen Sonnenbrand geholt habe. Wenn man die kleine Meerjungfrau sucht, muss man im übrigen im Hafen nur den Massen folgen...

Lustig war dann auch noch die Heimfahrt mit dem CityNightliner. Im ganzen Kopenhagener Bahnhof fanden wir nur einen gedruckten Fahrplan. Dort aber fehlte die Angabe des Gleises, von dem der Zug abfahren sollte. Ich fragte beim Fahrkartenschalter nach. Der Mann hinter der Scheibe freute sich, dass wir schon zeitig am Bahnhof waren, unser Zug fuhr nämlich eine dreiviertel Stunde früher als geplant...wir freuten uns auch...
An der Ostsee unterwegs
C. und ich fuhren zwar im gleichen Zug, aber in unterschiedlichen Waggons, da in Hannover der Zug dreigeteilt wurde (Amsterdam, Basel und Prag) (Amsterdam für C., Basel für mich). Erst musste ein schwitzender Familienvater 4 Fahrräder und 2 Gepäckanhänger auf 2 Fahrradplätzen unterbringen und dann war erstmal mein Wagen mit Liegeabteil nicht auffindbar. Dann wurden mehrere Wagen umnummeriert, viele Menschen mussten noch mal umziehen...aber als Happyend gab es Weizenbier im Speisewagen (der keinen Strom für die Mikrowelle hatte...die arme Zugbesatzung hatte an diesem Abend Einiges zu improvisieren) und eine halbe Portion Nürnberger Würstchen mit Salat (es war nur noch eine Portion da für C. und mich). Und ein bisschen schlafen konnte ich Nachts dann auch, auch wenn ich den Frankfurter Hauptbahnhof nicht unbedingt ausgeruht erreicht habe.

Donnerstag, 10. Mai 2012

Hannover 2...

Also, ich wiederhole mich ungern...naja, andere behaupten das Gegenteil, aber was solls...

Hannover mag mich nicht, definitiv! 
Ich habe mich darüber schon mal ausgelassen in einem blogbeitrag:
Bahn fahren 1 . Heute war ich also wieder mal mit meinen Kollegen Frau P. und Herrn K. zu einem Workshop im schönen Hannover. Die Armen sind jetzt bereits das dritte Mal mit mir dorthin unterwegs gewesen.
Auf dem Hinweg gab es nur eine Signalstörung, dann ging ein Handwerker, mit einem Werkzeugkasten bewaffnet, durch den Zug, aber wir kamen nur eine Viertelstunde zu spät an.
Nach Ende des Seminars waren wir so klug, uns kundig zu machen, ob es irgendwelche Informationen über unseren Zug nach Frankfurt gäbe, aber nein, alles in Ordnung. Daraufhin haben wir uns in ein nettes Lokal gesetzt und was getrunken. Als wir dann zum Zug gehen wollten, informierte uns die Anzeigetafel, dass der Zug 60 Minuten...in Worten "sechzig"Minuten...Verspätung habe. Er war laut der Bahn-App (dem Smartphone sei Dank) noch nicht mal in Hamburg los gefahren...
Wir also zum Schalter, die Zugbindung der Tickets wurde aufgehoben und wir überlegten, wie wir am schnellsten nach Frankfurt kommen könnten. Der Kollegin P. fiel ein, dass wir beim vorletzten Mal ja über Hildesheim gefahren waren und siehe da, dass war auch heute die schnellste Verbindung. Wir haben uns also mit vielen anderen Menschen in den Intercity nach Hildesheim gequetscht. Aber wir waren schnell und haben sogar einen Sitzplatz bekommen! Dann Umstieg in den ICE nach Basel...kein Sitzplatz in Aussicht. Gott sei Dank wurde Platz im Bordrestaurant frei und so haben wir es uns dort gemütlich gemacht. Nach einer Runde (z.T. alkoholfreier) Weizenbiere, hat dann Kollege K. noch seine obligatorische Runde Becks verteilt und wir waren bis Frankfurt gut versorgt und guter Dinge.

Meine Kollegen werden, fürchte ich, künftig ablehnen, gemeinsam mit mir nach Hannover zu fahren, denn immer wenn ich nicht dabei bin, gibt es auch keine Probleme. Irgendwie muss ich vielleicht eine postivere Einstellung zu Hannover bekommen, dann wirds bestimmt besser. Daran muss ich arbeiten, denn in zwei Wochen werde ich mit einem voll bepackten Fahrrad in Hannover in einen IC nach Berlin umsteigen müssen...ich werde dem Universum hierzu mal meine Wünsche unterbreiten...

Freitag, 13. April 2012

Essen in der Schweiz

Vor kurzem war ich mal wieder zu einem Besuch bei Freunden in der Schweiz, in Thun und Bern.

Für meine Freundin A. habe ich selbstverständlich "Grüne Soße" in die Schweiz importiert...darf man das eigentlich? Egal, wir haben die grüne Soße mit Pellkartoffeln und Eiern gegessen und sie war ein großer Erfolg!

Ich schätze das Schweizer "Essenssystem" sehr! Die essen nämlich öfter als wir Deutschen. Am liebsten hab ich das "Zvieri"! Wie sich vielleicht erraten lässt, ist das eine Mahlzeit, die so um vier Uhr nachmittags eingenommen wird. Vor einigen Jahren hab ich diese Mahlzeit mit Hilfe eines ganz wunderbaren "Zvieriplättli" (mit Speck, Käse, Apfel und frischem Brot) kennen gelernt.
Auch dieses Jahr durfte ich am Nachmittag z.B. leckeren Käse und frisches Brot in der Sonne auf der Terrasse (im März!) genießen.


Aber selbstverständlich mag ich auch ein leckeres Raclette u.ä.. Ich ess halt gern!!!

Letztes Jahr durfte ich in der Schweiz die Bekanntschaft mit einer japanischen Misosuppe machen. Mit viel Ingwer und japanischen Nudeln. Als ich dieses Jahr wieder nach Thun kam, habe ich natürlich gleich mit dem Erfolg meiner Suppenküche angegeben und wurde sofort verdonnert für die Familie zu kochen.
Kein Problem! Mir wurde noch mitgeteilt, wo ich was in Bern einkaufen könne (Fische, japanische Nudeln...) und los gings. War auch alles kein Problem, bis ich vor dem asiatischen Spezialitätenregal eines Kaufhauses stand und die Nudeln kaufen wollte. 200 Gramm japanische Weizennudeln kosten 6,90 Franken... Mich hats fast umgehaun. Bei uns zahlt man für 500 Gramm ca. 2,90 Euro...
Im nächsten Jahr müssen also neben der grünen Soße auch noch japanische Nudeln importiert werden! Dafür exportiere ich Sirup des "Siroupier de Berne". Alles ein Geben und Nehmen!

Dienstag, 13. März 2012

Skurile Geschenke...

So ein Geburtstag ist ja immer was Schönes! Und man bekommt auch das ein oder andere Geschenk ;-)

Meine Kollegen neigen allerdings dazu, mir doch etwas skurile Geschenke zu machen...

Vor ein paar Jahre arbeitete ich mit zwei Kollegen in einem Team. Von den beiden bekam ich zum Geburtstag ein "Fettfrühstück" geschenkt. Da in unserem Haus früher auch eine Druckerei ansässig war, hat sich ein etwas deftiges Frühstücksangebot in der Kantine erhalten. Dort gibt es Currywurst, Hamburger, Fleischspieße, Frikadellen und Spiegeleier...wohlgemerkt zu Frühstück! Ich durfte mich damals nach Wunsch aus diesem Angebot bedienen...

Vor zwei Jahren bekam ich ein T-Shirt geschenkt mit dem Aufdruck "Ich heiße Petra, verdammt noch mal!". Ich war kurz vorher mit zwei sehr unterschiedlich aussehenden Kolleginnen verwechselt worden...ach und eine Duschhaube gabs als Sonderausstattung dazu.

Dieses Jahr nun, bekam ich eine Frikadellenbrötchen Flatrate von einer Kollegin verehrt. Ich darf 10 Mal wahlweise Frikadellenbrötchen oder auch das bei mir mittags sehr beliebte Kümmel-Gelbwurstbrötchen (die Metzgereifachverkäuferin fischt auch ohne eine Bestellung sofort ein Kümmelbrötchen aus der Brottheke, sobald ich mich der Wursttheke nähere) genießen. Wahrscheinlich war es aber auch eine Erinnerung daran, dass ich immer noch nicht Frikadellenbrötchen mit Senf tanzen kann...


Ich bin mal gespannt, was es wohl nächstes Jahr gibt....

Mittwoch, 25. Januar 2012

Schrödingers Katze...oder so

Das sind meine "Ausstellungsstücke"

Im Herbst habe ich an einem Photoworkshop mit dem Thema "Mit der Kamera im romantischen Garten" teilgenommen. Der Garten, in dem wir uns mit den Gedanken der Romatik und der Geschichte des Parks auseinandersetzen sollten, war der Verna-Park in Rüsselsheim, ein nach dem Vorbild englischer Gärten angelegter Park. Nach einer Parkführung sind wir alle durch den Park spaziert, erst ohne Kamera erst dann haben fotografiert. Und ich war reichlich uninspiriert an diesem Tag...
Eine Woche später hat jeder der 8 Teilnehmer 5 Fotos in kleinen Abzügen zu einem Treffen mitgebracht. Wir haben uns alle Fotos angeschaut und über alle Bilder gesprochen. Dann hat die Gruppe bei jedem Teilnehmer 3 Fotos für eine Ausstellung ausgewählt...mit zum Teil überraschendem Ergebnis.

Vorletzte Woche haben wir dann die großen Abzüge gerahmt und nach vielen Diskussionen und diversen Umhängungen in einem sehr schönen, frisch renovierten Gewölbekeller in der Rüsselsheimer Festung an sehr schöne Glaswände gehängt. 

Obwohl ich mit meinen Aufnahmen nicht hundertprozentig zufrieden war, bin ich mit ihrer Wirkung im Zusammenhang mit den Aufnahmen der anderen Kursteinehmern doch recht zufrieden.

Letzten Freitag nun war die Vernissage. Für mich als mittlerweile "Vernissageprofi" war es sehr interessant eine Einführungsrede zu hören, bei der es unter anderem auch um die eigenen Arbeiten ging. Ich war sehr beeindruckt ;-). Es kamen doch einige Besucher und es war eine schöne Veranstaltung mit dem ein oder anderen Glas Sekt und vielen netten Gesprächen. Beim Plaudern mit Frau K. sind wir auch tatsächlich erst nach einer halben Stunde dann doch auf das Thema Bücher gekommen und noch etwas später dann auf einem Beitrag in einem blog, den wir beide lesen, der sich mit Schrödingers Katze beschäftigte, ein Thema das zugegebenermaßen etwas über meinen physikalischen Horizont hinaus geht. (Überlagerungen von Atomzuständen im Übergang...z.B. bei einer lebenden und dann toten Katze, halt Schrödingers Katze). Man sieht mal wieder zu was solche Abende gut sind...man kommt vomm 100ste aufs 1000ste...aber Schrödigers Katze werde ich doch nie kapieren...

Sonntag, 8. Januar 2012

Der 91. Geburtstag...

Nein, ich spreche nicht von "Dinner for one" und hab mich dabei auch noch um ein Jahr vertan!

Gestern wurde meine Oma 91 Jahre alt. Sie lebt seit einigen Jahren in einem Altenheim und fühlt sich dort wohl auch recht wohl, hat ein paar Damen mit denen sie sich, wenn sie es möchte, unterhalten kann, und ansonsten ist sie mit einem Fernseher und einem Kopfhörer, regelmäßigem Essen, regelmäßigem Besuch und täglich einer Flasche Bier zum Abendessen wohl recht zufrieden.

Durch die Feiertage hatte sich bei meiner Oma ein ganz ordentlicher Vorrat an Leergut angesammelt, von dem wir sie dann gestern befreit haben. Ich hab sie selbstverständlich verdächtigt, dass es nicht bei einer Flasche Bier am Abend geblieben sei, als ich die Sammlung von leeren Flaschen sah, was meine Oma aber entrüstet abgetritten hat.

No Comment
Als wir gestern in Ihr Zimmer kamen, stimmte meine Mutter, aus welchen Gründen auch immer, kein Geburtstagslied an (in unserer Familie wird immer gern und falsch gesungen) sondern "Humba, Humba, Tätärä" in das meine Oma und ich pflichtbewusst und laut mit eingestiegen sind (Ich komme aus einer Familie extremer Fassenachter...bin heirbei aber das "schwarze Schaf"). Wie wir später von einer Heimbewohnerin hörten, hatte unser lauter Gesang zu Verstörungen auf dem Gang geführt...

Nach einer kleinen Bescherung suchten wir uns dann eine gemütliche Sitzecke (das Musikzimmer) und begannen dort, uns Kaffee, Kuchen und alkoholfreiem Sekt zu widmen. In den 2 Stunden in denen wir dort saßen tauchten dann auch beide Damen auf, mit denen sich meine Omas regelmäßig trifft. Andere, nicht eingeladenen Gäste wurden in andere Bereiche der Aufenthaltsräume geschoben (es ist praktisch und gemein, dass dort ja viele Bewohner im Rollstuhl sitzen...dort herrschen rauhe Sitten...). Es stellte sich der ehemalige jugendliche Liebhaber des Theatervereins ein, bei dem meine Oma früher Regie geführt hatte (der Gute ist mittlerweile auch schon 65) und es wurden Pläne geschmiedet, dass die beiden, also der ehemals jugendliche Liebhaber und meine Oma doch mal "Dinner for one" aufführen könnten.

Meine Oma zitierte alte Sprüche aus dem Ruderclub in Griesheim, wo sie als junge Frau gerudert war: "Himmel, Arsch und Zwirn, das Lied ist nur für Herrn..." und ähnliche literarisch hochstehende Schmankerl.
Mein Hightlight war eine Betreuerin, die unsere Runde begrüßte mit den Worten: "Oh, da sitzen ja lauter reife Damen beieinander!"...so bin ich glaube ich noch nie bezeichnet worden.
Aber, alles in allem ein netter Nachmittag mit ein paar älteren bzw. reiferen Damen, die dem Leben immer noch eine schöne Seite abgewinnen können...

Samstag, 7. Januar 2012

Landebahn

Frankfurter Flughafen in der Nähe der Startbahn West
Der Frankfurter Flughafen hat seit Oktober eine neue Landebahn. Die Auswirkungen sind im Rhein-Main-Gebiet zu Teil fatal. Fährt  man jetzt mit dem Auto durch Flörsheim, kann man die Beschriftungen auf den Flugzeugen lesen und der Lärm ist entsprechend. Das wird auf die Dauer große Auswirkungen auf die Stadt haben.

Auf der Landstraße von Weilbach nach Hattersheim sieht man auf der rechten Seite in den Feldern jede Menge Landelichter. Die Felder sind durchsetzt von Signalmasten. Zum einen sehr faszinierend (ich werde demnächst mal versuchen, das ganze von einer Fußgängerbrücke über die Autobahn festzuhalten) Zum anderen irgendwie merkwürdig, wie sehr dieser Flughafen die Landschaft verändert hat.

Sehr beeindruckend ist das Ganze, wenn man die Autobahn am Flughafen entlang fährt. Hier queren die gelandeten Flugzeuge auf einer Brücke die Autobahn (ich kenne tatsächlich Menschen, die jetzt am Flughafen vorbei fahren, um dieses Bild anzuschauen), die Maschinen fliegen aber auch direkt über der Autobahn, wenn sie zur Landung ansetzen. Man hat das Gefühl, die Autobahn ist die Landebahn und hier läuft was schief...

Neulich fuhr, ich aus Richtung Offenbach kommend, am neuen Squire vorbei nach Hause. Nieselregen hing in der Luft. Hinter mir hörte ich, trotz Musik, ein lautes Dröhnen. Ein Flugzeug tauchte riesig über meinem Autodach auf, überholte mich sozusagen und kam immer weiter nach unten. Durch den Nieselregen hatten sich Verwirbelungen an den Flügelspitzen und den Triebwerken gebildet, die die Maschine wie 4 tanzende Schleier hinter sich her zog und die in der Luft stehen blieben und sich weiter drehten, als die Maschine schon Sekunden später zur Landung ansetzte. Ich starrte wie gebannt auf diesen Schleiertanz...und mir fiel erst in letzter Sekunde ein, dass ich nun heftig bremsen musste um noch die Kurve meiner Abfahrt zu bekommen.  Es war ein faszinierendes Bild, für den Straßenverkehr aber nicht unbedingt ungefährlich...