Samstag, 13. März 2010

Die Ästhetik des Widerstands

"..., und ein Platz im Gemenge würde frei sein, die Löwenpranke würde dort hängen, greifbar für jeden, und solange sie unten nicht abließen voneinander, würden sie die Pranke des Löwenfells nicht sehn, und es würde kein Kenntlicher kommen, den leeren Platz zu füllen. Sie müssten selber mächtig werden dieses einzigen Griffs, dieser weit ausholenden und schwingenden Bewegung, mit der sie den furchtbaren Druck, der auf ihnen lastete, endlich hinweg fegen könnten."

Die Ästhetik des Widerstands, Peter Weiss

Über dieses Zitat bin ich heute nach langer Zeit wieder einmal gestolpert und es beeindruckt mich immer noch genauso, sowohl sprachlich als auch inhaltlich, wie während meines Studiums, als ich ein Seminar über dieses Buch gemacht und eine Hausarbeit über die Figur des Herakles geschrieben habe.
Das Zitat ist ganz am Schluss des Buches und bezieht sich (rein vom Bild her) auf den Pergamonaltar.

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