Mittwoch, 31. August 2011

Zürich

Einmal im Jahr versuchen eine Freundin und ich an einem verlängerten Wochenende eine Stadt und ihre Umgebung zu besichtigen. Im Frühjahr saßen wir etwas ratlos vor einer Landkarte und überlegten, wohin wir wohl dieses Jahr fahren sollten. Bereits abgehakt sind: St. Peter Ording (die Großstadt mit Herz...) ;-), München, Amsterdam, Berlin, die Insel Poel und Leipzig. Frau S. wollte gerne Wasser, aber an Nord- und Ostsee waren wir bereits. Also dachten wir zunächst an einen See im Alpenvorland. Warum wir dann auf Zürich kamen, keine Ahnung...zumindest waren wir beide dort immer nur durchgefahren.
Wenn möglich, fahren wir (zum Entsetzen vieler Freude) immer gerne mit dem Zelt. (nur in Berlin und Amsterdam wurde es ein Hotelzimmer), das macht die Sache sehr viel günstiger und wir zelten halt auch gerne.
In Zürich gibt es dann die grandiose Auswahl von einem Campingplatz, der aber verkehrstechnisch sehr gut liegt und wir haben einen sehr schönen Platz direkt am See bekommen. 
Wir haben nach der Autofahrt dann auch erstmal eine Schwimmpause eingelegt, bei der uns auch die Dame begegnet ist, die mit ihrer Ente schwimmen ging...warum bloß?



Viele Bekannte haben mich gewarnt, dass Zürich sehr teuer sei. Als Skandinavienurlauberin habe ich das zur Kenntnis genommen, war dann aber echt erschüttert, wie teuer Zürich tatsächlich ist. (Döner 9,- CHF usw.).

Wir sind natürlich auch bei "Freitag" vorbei, die netten Taschen bewundern. Aber sorry, bei den Preisen...sooo schön sind sie dann doch nicht. Aber "Freitag" residiert in einem Turm aus Containern mit einer Aussichtsplattform. Die wackelt mächtig, wenn man ganz oben ist. Nichts für Frau S. mit ihrer Höhenangst.

Unsere Tageskarten für die öffentlichen Verkehrsmittel haben wir dann so geschickt gekauft, dass wir mit 2 Tageskarten drei Tage gefahren sind, auch eine wunderbare Schiffstour die Limmat hoch und ein Stück über den Zürichsee waren mit drin.

Wir hatten auf jeden Fall bestes Wetter zum Baden und zum Bummeln (Gewitter und Regen hatten wir in der ersten Nacht). Zürich ist eine wunderschöne Stadt mit unglaublich vielen Lokalen, vielen kleinen Läden, netten Flohmärkten und wahnsinnig vielen Straßenbahnen. Dort hab ich auch im Fraumünster die Chagallfenster gesehen... zu denen in Mainz hab ich es noch nicht geschafft. Und auch die Fenster im Großmünster (mit den furchtbar hässlichen Türmen) von Sigmar Polke haben mir sehr gut gefallen. Und wenn man den Kaufdrang in Grenzen hält, dann kann ich einen Ausflug nach
Zürich nur empfehlen.
Ach, und ein Dank geht an mein Auto! Nach 210.000 km und mit einem Riss im Krümmer ist es ganz brav, wenn auch ein bisschen laut nach Zürich und zurück gefahren! Ich hatte da ein bisschen meine Befürchtungen...

1 Kommentar:

  1. Liebe Petra, schönes Foto ganz oben: die von der Sonne angestrahlten Häuser, darüber ein dunkler Wolkenhimmel mit kleinen sommerblauen Lücken und das dunkle Wasser zaubern eine etwas unwirkliche Stimmung. Und dann noch dieser grüne sehr spitze Turm, der aus dem Nichts zu kommen scheint. Na und das unterste Foto mit den Segelboten sieht ja eher nach Mittelmehr und nicht der Hauptstadt der Banken aus. Ob die Schweizer etwas von dem berühmten Savoir Vivre der Franzosen verstehen und sich dem Wind anvertrauen statt dem Geld hinterher zu rennen? Klischees, Klischees....

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