Donnerstag, 25. Februar 2010

Das Internet und Ich

In der letzten Zeit muss ich mich zunehmend der Kritik stellen, das ich im Internet "zu" aktiv bin. Seit 3 Jahren bin ich in der fc (fotocommunity) aktiv, seit Herbst bei flickr und seit Dezember etwas mehr auf wkw. Ich habe seit einiger Zeit in wkw einige Texte eingestellt und des öfteren werde ich mit Sätzen konfontiert wie: "Hast du nichts zu tun?" "Du schreibst ja viel im Internet." und ähnliches immer direkt gepaart mit Hinweisen auf die Gefährlichkeit persönliche Dinge im Internet preiszugeben. Interessant dabei finde ich, dass diese Personen alle die Zeit haben, die Texte zu lesen, die ich so einstelle. ;-))

Hinzu kommen die Kommentarer derer, die sich noch kein einziges dieser Foren angeschaut, aber wahrscheinlich im Fernsehen gehört haben, wie gefährlich das alles heutzutage ist, hier immer mit dem Hinweis, dass sie sich mit sowas nicht abgeben.
Es gibt halt Benutzer, die im Internet ausschließlich konsumieren und einige, die versuchen auch zu kommunizieren. Dazu muss ich natürlich auch Informationen von mir preisgeben, die ich aber auch selbst bestimmen kann (siehe Privatspäreneinstellungen u.ä.)! Ich bekomme aber auch von anderen ein Feedback, was für mich in einigen Bereichen, z.B. in der Fotografie, immens wichtig ist.

Ohne Internetplattformen wie die fotocommunity würde ich nicht die Fotos machen, die ich mache, weil mir die Anregungen und die Kritik fehlen würde. Ich hätte noch kein Foto ausstellen können und nicht die Kontakte, die ich, zugegebenermaßen sehr lose; knüpfen konnte. Da sind Menschen, denen ähnliche Dinge gefallen wie mir, während meine Freunde zum Teil noch nicht mal wissen, dass ich nicht nur Urlaubsfotos mache. Ich muss mir halt die Menschen suchen, die in bestimmten Bereichen meines Lebens eine Ergänzung und Anregung sind und hier bietet mir das Internet unglaubliche Möglichkeiten.

Wahrscheinlich gehöre ich zu einer Generation, die dem ganzen sehr kritisch gegenüber eingestellt ist. Was auch durchaus in Ordnung ist. Ich glaube auch nicht, dass man kritiklos und ohne Beschränkung alles ins Internet stellen sollte, auch ich überlege immer wieder, was ich preisgeben will und was ich lieber unterlassen sollte. Aber es ist doch eine ungeheure Bereicherung.

Ich freue mich über gut gemachte Internetseiten, seien sie informativ oder einfach nur schön und finde es toll, dass Menschen so kreativ sind.

Ach und wer meint, dass ich während meiner Arbeitszeit hier Dinge einstelle, dem sei gesagt, dass ich die Uhrzeit der Osterinseln eingestellt habe ;-)) Und für das posten eines Satzes in wkw brauche ich nur einen Bruchteil der Zeit, die meine rauchenden Kollegen im Treppenhaus verbringen.


3 Kommentare:

  1. very good blog, congratulations
    regard from Reus Catalunya
    thank you

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  2. Ich gebe Dir völlig recht und denke, da ist viel Hysterie im Spiel bei denen, die meinen, sie würden etwas "preisgeben". Was die Kollegen und Nachbarn wissen, das kann doch jeder wissen.
    Deine Bemerkungen haben mich übrigens für meinen Blog am Sonntag inspiriert - und ich werde Deinen Blog im Text verlinken.

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  3. Stimmt. Immer wenn man mit Menschen auf welche Art auch immer kommuniziert, gibt man etwas von sich preis. Und wenn es nur unbewusst ist.

    Warum soll man sich dafür rechtfertigen, wie man seine Zeit verbringt? Jemand, der angeblich "keine Zeit zum Lesen" hat, setzt einfach seine Prioritäten anders. Solange du Spaß am schreiben im Netz hast, warum nicht? (geht mir derzeit ja auch so.)Insofern ist der Hinweis an die rauchenden Kollegen im Treppenhaus genau richtig. Vielleicht sind einige auch nur neidisch, weil sie selber keinen anständigen Satz schreiben können oder kein so aktives Privatleben haben (und natürlich anderen die Schuld dran geben). Also, Frau Otto: immer weiter so! Je mehr du schreibst, desto mehr hab ich zu lesen! :-)

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