Dienstag, 23. Februar 2010

Zeiträuber

Ich fotografiere gerne und viel (zum Leidwesen aller, die mit mir unterwegs sind und dabei nicht vorwärts kommen). Früher gab es mal Zeiten, da hat man einen Film beim Fotogeschäft abgegeben und ein paar Tage später die fertigen Fotos abgeholt. Man hat sich an Ihnen erfreut oder geärgert, wenn etwas nicht so gelungen war, wie man es sich vorgestellt hatte.

Heute ist alles anders. Zuerst schaut man nach dem Drücken auf den Auslöser erstmal hektisch aufs Display an der Rückseite um direkt zu schauen, ob das Foto gelungen ist oder nicht. Ist man damit zufrieden ist das aber noch nicht das Ende...

Zuhause werden die Fotos auf den Rechner geladen und in photoshop oder ähnlichen Programmen bearbeitet. Dabei stellt sich dann meist heraus, dass die Fotos, die man beim Fotografieren gut fand, doch unscharf sind, der Ausschnitt schei... und überhaupt. Manchmal allerdings findet man auch sehr schöne Motive, die man durch die Kamera gar nicht wahrgenommen hat. Bei dem folgenden Foto wollte ich den kompletten Bahnsteig fotografieren. Das Licht war aber so schlecht, dass nur eine graue Suppe zu sehen war. Beim Vergrößern habe ich aber dann das gefunden:




Auf jeden Fall sitzt man Stunden vor dem Rechner, bis alles den eigenen Vorstellungen entspricht, was nicht heißt, dass irgend jemand anderes den Fotos irgendwas abgewinnen könnte! Das ist der Zeiträuber Nummer eins!

Mit Zeiträuber Nummer zwei schlage ich mich seit 3 Tagen herum. Ansage war: "Kann Petra nicht ein paar Fotos auf CD brennen, damit man sich die mal anschauen kann?" Es geht um die Idee einer Ausstellung mit Fotos aus dem Opelwerk. Mein Mann überlegte dann, wie man vielleicht doch die Fotos noch anders präsentieren könnte, als sie einfach auf eine CD zu brennen und so kam ich zu Zeiträuber Nummer 2.

Ich habe jetzt zwei Filme mit den Fotos gebastelt, das ganze natürlich mit Vor- und Abspann versehen und mit Musik unterlegt. Ich will gar nicht wissen wieviele Stunden ich dazu gebraucht habe...

Wer es sich anschauen mag, hier der Film mit Bildern aus Rüsselsheim:





Die moderne Technik spart Zeit, ja ja...

3 Kommentare:

  1. Habe erst kürzlich irgendwo gelesen: "Der Mensch erfindet Maschinen, um Zeit zu sparen; und dann langweilt er sich und muss was erfinden, um die gesparte Zeit totzuschlagen." Wenn du heute noch am Main mit dem Walkholz die Wäsche waschen müsstest, hättest du gar keine Zeit für künstlerische Betätigungen. Also mal nicht meckern, junge Frau! :)

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  2. das mit dem zeiträuber stimmt ... aber es macht mir mehr spass als im labor zu stehen, obwohl ich das gerne tat und (so bilde ich mir ein) gut.
    die "diashow" ist klasse !!!

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