Montag, 31. Mai 2010

Mittelalter (?) und Musik

Samstag und Sonntag hatte ich einen Stand auf dem Kunsthandwerkermarkt in Rüsselsheim. Dieses Jahr fand dieser Markt ausnahmsweise im Stadtpark statt, sonst ist der Markt immer im Festungsgraben der Rüsselsheimer Festung. Irgend jemand aus dem "Malkasten" (Veranstalter) kam mal auf die glorreiche Idee, diesem Markt einen mittelalterlichen Touch zu verpassen. Das bedeutet, dass die Aussteller im mittelalterlichen Outfit teilnehmen müssen, was bei einem Stand, der Fotos und Fotopostkarten anbietet unglaublich authentisch kommt!

Am Samstag morgen fuhr ich extra nach Rüsselsheim zur Bank (da gibt es selbstverständlich keine Parkplätze) weil ich wusste, dass es dort ein Automaten für Münzgeld gibt. Ich brauchte ja Wechselgeld. Nach dem ich dann zu Fuß durch die ganze Stadt gelaufen bin (es gab natürlich in der Nähe kein Parkplatz). War selbstverständlich der Automat außer Betrieb! Gott sei Dank haben die meisten Käufer passend bezahlt.

Der Samstag war dann aber auch sonnig und schön, ich lief mit einem bodenlangen Mittelalterkleid bekleidet durch die Gegend und fühlte mich unglaublich verkleidet! Am Sonntag habe ich mich auf Leggings und ein längeres Oberteil beschränkt, damit habe ich mich sehr viel wohler gefühlt! Dafür hatte ich im Laufe des Tages doch tatsächlich Interessenten für meine Arbeiten und viele Gespäche mit meist positiven Reaktionen. Aber einige Besucher müssen halt immer los werden, dass sie auch ganz tolle Fotos machen und die ja auch drucken lassen könnten (tun sie aber nicht!).

Auf dem Markt gibt es auch immer einen Stand, der Bauernbrot im Steinofen backt. Innen noch ganz feucht mit einer tollen Kruste und meist noch heiß. Ich habe im Laufe des Tages ein halbes Brot (trocken) in mich hineingeschafft.
Es gibt auch einen Stand, wo Sträuße gemacht und Kränze geflochten werden. Diese werden dann für eine Spende an Unicef (mit allen möglichen Gefäßen als Vasen) "verkaufen". Ich habe mir einen Strauß mit Pfingstrosen Moos und Kamille gekauft. Schön!

Dann habe ich mir noch bei meiner Standnachbarin (wir teilen uns ein Zelt) ein Lesezeichen aus Silber gekauft, dass ich in eine Brosche umgewandelt habe. Und noch zwei Buttons mit alten Landkartenstücken. Auf dem einen ist unser letzjähriges Urlaubsziel zu sehen, Stockholm und die Aaland-Inseln. Das Geld muss doch unter die Leut...

Abends hab ich mir noch den Grand Prix de la Chanson angetan. Ich kann dieses Lied von Lena nicht ausstehen und fand das von der Ukraine am besten! Aber schön ist es ja trotzdem, dass "wir" gewonnen haben. "Wir" sind ja auch Papst...

Sonntag hats zum Teil ordentlich geregnet, aber es kam immer wieder die Sonne raus! Und der Regen hat mir eine nette Unterhaltung mit einem netten älteren Herrn eingebracht, der einen Literaturkurs an der VHS in Rüsselsheim leitet!

Sonntagabend dann zu Joan Armatrading. Vor zwei Jahren hatten wir sie schon mal in Regensburg (sehr spontan während einer Radtour) gehört und waren sehr angetan. Sie begann mit "Show some emotion" und mir ist es absolut schleierhaft, wie man gleichzeitig singen und diesen Gitarrenlauf spielen kann. Ihre Stimme ist absolut beeindrucken! Und sie spielt die Gitarrensoli so locker...Gibt es eigentlich noch eine Gitarristin, die solche Blues und Rock-Soli spielt? Mir ist absolut keine eingefallen. Vielleicht hat ja jemand hierzu eine Info für mich. Schön war auch, als das komplette Publikum "Willow" gesungen hat.

So und heute bin ich müde und erledigt und müsste mich eigentlich vom Wochenende ausruhen...

Freitag, 28. Mai 2010

Vermischtes

Als ich heute von der Arbeit nach Hause fuhr, hörte ich HR2. Es lief eine Lesung, den Text kannte ich nicht aber ich dachte sofort an Heinrich Heine, einfach von der Sprache her. War aber sehr gespannt, ob ich recht hatte. Und es waren die "Memoiren des Herrn von Schnabelewopski". Der Sprachstil ist doch sehr einzigartig.

Und dann hat heute bei TV-Total jemand die Ansage auf Norwegisch gemacht und ich habe das Meiste verstanden. Dann war die Lernerei vor Jahren doch nicht ganz umsonst! Norwegisch gefällt mir sehr, Norwegen auch!

Morgen beginnt der Kunsthandwerkermarkt im Stadtpark in Rüsselsheim. Ich habe wieder einen Stand mit Postkarten und Fotoabzügen. Mal sehen wies wird. Zumindest soll ja morgen das Wetter gut werden (letztes Jahr hatten wir zwei Tage meist strömenden Regen!). Mein Stand ist direkt neben einem Türkischen Essensstand, verhungern werde ich also nicht...

Frau Dinktoc hatte Geburtstag

Und das an einem Stammtischabend (gestern).

Und der fand in einem türkischen Lokal in Rüsselsheim statt. Frau Dinktoc hat sich natürlich in die hinterste Ecke verzogen, so dass alle Rückenschäden davontrugen, die versuchten sie über den Tisch zu umarmen (wir sind ja nicht mehr die Jüngsten, Frau Dinktoc ist das Küken).

Eine Frage stellt sich mir immer wieder. Warum kommt das kalte Essen (Vorspeisenplatte für mich) immer später als das warme Essen? Ich sollte wirklich mal meine Essensvorlieben überdenken...

Die Gesprächsthemen waren mal wieder sehr abwechsungsreich, von der Bagdadbahn (welche Streckenabschnitte sind zur Zeit befahrbar?) bis zu Gewürzmühlen und die Verwendbarkeit verschiedener Mahlwerke. Ein ganz normaler Stammtischabend halt.

Tag 11

Ein Buch, dass ich mal geliebt habe und jetzt hasse habe ich nicht!

Donnerstag, 27. Mai 2010

Tag 10

Ich bin jetzt zwar völlig aus dem Rhythmus, aber was solls!

Ein Buch meines Lieblingsautors... Ich habe keinen "Lieblingsautor"! Ich mag Leon Feuchtwanger, Heinrich Heine, Alfred Andersch, Haruki Murakami, Gisbert Haefs....

Um Mal was Neues zu nennen: "Hannibal" von Gisbert Haefs. Hat mir unglaublich gut gefallen, obwohl ich sagen muss, dass es ein z.T. sehr brutales Buch ist.

Dienstag, 25. Mai 2010

Tag 9

Das erste Buch, das ich gelesen habe? Keinen blassen Schimmer! Ich hab als Kind nicht gerne gelesen! Und das in einer Familie, wo Bücher, ganze Wände gefüllt haben. Meine Oma (die eine Leihbücherei betrieb) schenkte mir zu jedem Fest einen neuen Band von "Försters Pucki". Ich hab die irgendwann der Schulbibliothek neuwertig übergeben.
Ich schätze, das erste Buch war ein Pferdebuch, ich hab da sowas im Hinterkopf, weiß aber nicht mehr wie es hieß, oder es war "Hanni und Nanni".

Montag, 24. Mai 2010

München - Ein Bilderbogen

Über Pfingsten war ich in München. Ein Freund von uns hat dort eine Wohnung, die ich, da er zuhause im Rhein-Main-Gebiet war, benutzen konnten. Freitag am späten Nachmittag machte ich mich also auf den Weg. Ich hatte mein Fahrrad mitgenommen, da ich schon oft festgestellt habe, dass es sich in größeren Städten per Fahrrad am einfachsten von A nach B kommen lässt.

Aber vor München hatte der liebe Gott erstmal einen Stau bei Würzburg gesetzt oder wie die nette Dame im Navi immer wieder erzählte: "Die Route enthält Störungen! Es kann keine Ausweichroute berechnet werden." Nach ca. 200 km durfte ich dann fahren und versuchte, die vom Navi angegebene Durchschnittsgeschwindigkeit noch oben zu treiben. Das gelang mir sogar ein bisschen, bis ich dann kurz vor München auch im Stau stand. Wir sind aber gut angekommen und haben abends noch ein Bier in einer kleinen Raucherkneipe in den Nachbarschaft getrunken. Sehr skuril und wir stanken hinterher eklig nach Rauch.

An nächsten Tag habe ich dann das Standard-Touri-Programm gestartet ;-). Ich bin mit den Fahrrad von Berg am Laim in Richtung Innenstadt geradelt. Den ersten Zwischenstopp habe ich bei einer Apotheke eingelegt, weil ich mich total erkältet hatte und habe eine Packung Gelomyrtol brauchte.

Dann gings zum Viktualienmarkt. Erstmal ein bisschen was einkaufen für ein Picknick im Englischen Garten und dann Weißwurst essen und Leute beobachten.



Dann bin ich weiter zu einem Café, dass eine Freudin empfohlen hatte, "Aroma Kaffeebar". Das war echt eine Entdeckung! Tolles Café mit sehr sonderbaren Stühlen (sah alles aus wie ne Mischung aus Kndergarten und Bar) super-netter Bedienung und absolut empfehlenswerten "Vitaminbomben" (Obst und Gemüsesaft mit oder ohne Ingwer). Bin am nächsten Tag gleich wieder hin, zum Frühstücken.

Dann bin ich an der Isar entlang in den Englischen Garten. Am Abend bin ich mit dem Auto zum Olympiapark gefahren. Dort hat von Samstag bis heute das Theatron-Festival stattgefunden. Münchner, bayerische und internationale Bands umsonst und draußen. Das war wirklich klasse. Zwei Bands haben mir an diesem Abend besonders gut gefallen, "The go find" und "Parasite Woman". (Fotos: Parasite Woman)


Wir sind später nochmal in die Raucherkneipe in der Nachbarschaft. Da war es gestoppte voll (Championleagueendspiel) und sehr merkwürdige Gestalten anwesend... Eine Mischung aus alten Männern, Rechtsradikalen (so sahen sie zumindest aus) und langhaarigen Althippies.
Sonntag dann wie gesagt zum Frühstücken ins "Aroma". Lecker! Und schön, die sehr unterschiedlichen Besucher zu beobachten.


Dann gabs Kultur - die Neo Rauch Ausstellung. Mir gefielen die Arbeiten von Rauch bis dahin nicht. Und ich dachte, vielleicht wird meine Meinung positiver, wenn ich die Originale sehe. Nach knapp 10 Minuten war ich sicher - Es gefällt mir nicht! Alle Menschen sehen aus wie tot, alles sehr beunruhigend. Das hier ist das einzige Bild, was ich mochte. Es heißt "Paranoia".


Aber es gab noch viele Dinge, die mir gefielen. Sigmar Polke, Brücke-Maler, Max Beckmann, Gerhard Richter und vieles mehr. Jetzt weiß ich auch woher so viele Architekturbilder in der fc herkommen..
Dann gings wieder in den Olympiapark zum Theatron, diesmal mit dem Fahrrad. War wieder klasse, schöne Musik, Sonnenschein, viele interessierte Zuhörer.



Den Tagesabschluss bildete dann ein Besuch im Augustinerkeller in Haidhausen (sozusagen auf dem Heimweg).

Und heute ging es, mit einem kleinen Umweg über die Allianz-Arena (mein Fotografinnenherz verlangte danach) ohne Stau wieder Richtung Heimat!

Die Tage 6-8

Tag 6: Ein Buch, dass ich nur einmal lesen kann, bzw. ich fürchte, dass ich es nicht mehr schaffe, es noch einmal zulesen ist: "Die Ästhetik des Widerstands" von Peter Weiss. Das Buch hat mich, als ich es während des Studiums gelesen habe, unglaublich geeindruckt, aber ich habe mir auf jeder Buchseite Zusammenfassungen geschrieben, damit ich nicht zuviel wieder vergesse. Seit ich dieses Buch gelesen habe möchte ich auch unbedingt mal nach Ankor Wat (Kambodscha) und mir endlich mal den Pergamon-Altar in Berlin anschauen, die beide ein Teil der Thematik des Buches sind.

Tag 7: Sehr schwere Sache, ein Buch zu finden, dass einen an jemanden erinnert. Ich hab viel an den Inhalt von Büchern gedacht und hab in den letzten Tagen keine Antwort finden können. Dann fiel mir aber was ganz anderes ein. Nämlich ein Buch, dass mir von einem früheren Klassenkameraden aus der Mittelstufe, der damals schon sehr belesen war, als ich noch Pferdebücher und Kinderkrimis las (bei ihm hörte ich auch des erste Mal Stockhausen!). Er war mit mir zusammen in der Buchhandlung in Hofheim und empfahl mir die "Märchen" von Oskar Wilde. Ein paar Jahre später hatte ich dann alles von und einiges über Oskar Wild gelesen...

Tag 8: Zuerst habe ich hier an Bücher von Tony Hillerman (Krimis die im Navajo-Resevat spielen) gedacht. Ich habe während des Studiums einige Referate über das Bildunggsystem im Reservat geschrieben und so hatten die Krimis immer etwas sehr Vertrautes, weil ich die Orte, wenn auch nur aus der Literatur, alle kannte. Dann fiel mir aber ein Krimi von Andreas Franz ein, den ich zu Geburtsag bekommen habe, "Mörderische Tage". Eins der Opfer wohnt in Frankfurt/Griesheim, wo ich aufgewachsen bin, in der Linkstraße (da war mein Kindergarten). Und der Pfarrer der Kirche in der Linkstraße spielt eine Rolle. Hier bin ich zur Kommunion gegangen. Das war merkwürdig, zu lesen.

Freitag, 21. Mai 2010

Tag 4 und 5

Tag 4: Ein Hassbuch an sich habe ich nicht. Es gibt einige Bücher, die ich absolut nicht lesen mag. Dazu gehört alles von Doris Lessing und Kafka. Auch ein Buch, ich weiß gar nicht mehr von wem fand ich einfach nur unsäglich, als versucht habe es zu lesen: "Das Muschelessen".

Und Tag 5: Ein Buch, dass ich immer wieder lese ist ja, wie am Tag 3 schon erwähnt, "Der Herr der Ringe". Zwei Bücher, dass ich mir immer wieder vorlesen lasse sind "Unter dem Milchwald" von Dylan Thomas (Hörspielfassung von 1954 mit Inge Meysel) und "Fahrerflucht" von Alfred Andersch (ich glaube von 1957, mit Hans Christian Blech und Martin Held). Beides tolle Geschichten und ganz wunderbare Sprecher.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Tag 3

Mein Lieblingsbuch, eine sehr schwere Frage! Es gibt einige Bücher die ich sehr mag. "Unter dem Milchwald" von Dylan Thomas, "Die Ästhetik des Widerstands" von Peter Weiss oder"Deutschland ein Wintermärchen" von Heinrich Heine. Nach einigem hin und her überlegen ist es aber ein Buch, dass ich schon sieben Mal gelesen habe. Sechs Mal auf deutsch und ein Mal auf englisch: "Der Herr der Ringe" von J.R.R. Tolkien.

Der Tag 4 wird mit Verspätung folgen, da ich jetzt erstmal 2 Tage unterwegs bin.

Dienstag, 18. Mai 2010

Tag 2

Ich weiß noch gar nicht, was ich als nächstes lesen will. Hab ja gerade erst mit "Tokyo im Jahr Null" angefangen. Sehr wahrscheinlich aber irgendwas von Haruki Murakami oder von Matt Ruff (hab nämlich gesehen, dass es da ein Buch gibt, dass ich noch nicht gelesen habe.)

Montag, 17. Mai 2010

Ein Monat mit Büchern...

Frau Dinktoc hat ein bisschen Beschäftigung für den nächsten Monat geliefert! Wegen Pfingsten wird sich das ganze aber wohl ein bisschen länger hinziehen. Aber ich werde, immer wenns möglich ist, die Fragen abarbeiten. ;-)

Tag 1 - Das Buch, das du zurzeit liest
Tag 2 - Das Buch, das du als nächstes liest / lesen willst
Tag 3 - Dein Lieblingsbuch
Tag 4 - Dein Hassbuch
Tag 5 - Ein Buch, das du immer und immer wieder lesen könntest
Tag 6 - Ein Buch, das du nur einmal lesen kannst (egal, ob du es hasst oder nicht)
Tag 7 - Ein Buch, das dich an jemanden erinnert
Tag 8 - Ein Buch, das dich an einen Ort erinnert
Tag 9 - Das erste Buch, das du je gelesen hast
Tag 10 - Ein Buch von deinem/r Lieblingsautor/in
Tag 11 - Ein Buch, das du mal geliebt hast, aber jetzt hasst
Tag 12 - Ein Buch, das du von Freunden/Bekannten empfohlen bekommen hast
Tag 13 - Ein Buch, bei dem du nur lachen kannst
Tag 14 - Ein Buch aus deiner Kindheit
Tag 15 - Das 4. Buch in deinem Regal von links
Tag 16 - Das 9 Buch in deinen Regal von rechts
Tag 17 - Augen zu und irgendein Buch aus dem Regal nehmen
Tag 18 - Das Buch mit dem schönsten Cover, das du besitzt
Tag 19 - Ein Buch, das du schon immer lesen wolltest
Tag 20 - Das beste Buch, das du während der Schulzeit als Lektüre gelesen hast
Tag 21 - Das blödeste Buch, das du während der Schulzeit als Lektüre gelesen hast
Tag 22 - Das Buch in deinem Regal, das die meisten Seiten hat
Tag 23 - Das Buch in deinem Regal, das die wenigsten Seiten hat
Tag 24 - Ein Buch, von dem niemand gedacht hätte, dass du es gelesen hast
Tag 25 - Ein Buch, bei dem die Hauptperson dich ziemlich gut beschreibt
Tag 26 - Ein Buch, aus dem du deinen Kindern vorlesen würdest
Tag 27 - Ein Buch, dessen Hauptperson dein "Ideal" ist
Tag 28 - Zum Glück wurde dieses Buch verfilmt!
Tag 29 - Warum zur Hölle wurde dieses Buch verfilmt???


Und nun zu Tag 1:

Zur Zeit lese ich zwei Bücher.
Abendbuch: Tokyo im Jahre Null von David Peace. Ein Krimi der 1946 in Tokyo spielt. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig, denn es sind immer wieder Gedankenblitze in die Sätze eingebaut, aber nicht schlecht.
Tagbuch (fürs Wochenende): Echolot - Abgesang'45 von Walter Kempowski. Tagebucheintragungen und Briefe aus den letzten Kriegs- und den ersten Friedenstagen 1945. äußerst interessant! Ist bereits der 2. Band aus der Reihe, den ich lese.

Sonntag, 16. Mai 2010

18



Meine Tochter ist gestern 18 Jahre alt geworden. (Profis erkennen auf Anhieb auf dem Tisch das Geschenk - die Wacken-Karte!) Das musst natürlich entsprechend gefeiert werden.
Freunde von uns haben seit vielen Jahren ein früheres Jugendzentrum gemietet. (UHUZ - Unter Hundert Zentrum). Das liegt etwas abgelegen und bietet sich für etwas lautere und länger andauernde Feiern an.
Wir haben also am Donnerstag angefangen dort aufzuräumen und zu putzen (das UHUZ wird gerne an Freunde vermietet, weil dann immer mal wieder ordentlich durchgeputzt wird).
Den Freitag haben wir mit Einkaufen, Kochen und Backen verbracht.
Und gestern konnte dann nach dem Transport des Essens, Soundcheck mit der Band (Critical Load, Freunde von H.) die Feier am abend endlich starten. Nachdem die Gäste sich erstmal gestärkt hatten, die ersten 50 Zigarettenkippen im Freien in die Aschenbecher gewandert waren, widmete sich H. den Geschenken, und dann wurde es laut!


Heavy Metal muss laut sein! Wie laut, wurde mir erst klar, als ich um 22.30 Uhr im Auto saß, um einen späten Gast, der eine Zugstation zu weit gefahren, war im Nachbarort am Bahnhof abzuholen und ich dachte ich hätte Watte in den Ohren. Seis drum, den Gästen und der Gastgeberin hats gefallen! Zwischendrin wurde Pogo getanzt (da habe ich versucht mich in Sicherheit zu bringen) und Headbangen gehört selbstverständlich auch dazu. Hier gab es eine kleinere Verletzung, die aber Gott sei Dank nicht schlimm war. Die Eltern haben sich dann auch brav irgendwann verdrückt, um nicht zu peinlich aufzufallen.



Was mich in sehr positives Erstaunen versetzt hat, war wieviele dieser schwarz gekleideten Menschen am nächsten Tag zum Aufräumen anwesend waren, Staub gesaugt, gekehrt, geräumt und Fußmatten ausgeklopft und Geschirr abgetrocknet haben. Ich glaube, manche Mutter hätte sich ein Lächeln nicht verkneifen können, wenn sie gesehen hätte, wie gut die Jungs (selbstverständlich auch die Mädels, die waren aber in der Minderheit) Hausarbeiten beherrschen! Und so waren schon nach zweieinhalb Stunden mit den Aufräumarbeite fertig. Tja, 18 wird man nur einmal...

Mittwoch, 12. Mai 2010

Shoppen im "Dunkel"

Meine Tochter wird 18. Und daher sind wir gestern unterwegs gewesen um ein entsprechendes Outfit zum Thema "Rock`n Roll" für Ihre Geburtstagsfeier zu kaufen. Und wir haben das ganze, sehr untypisch für 2 Frauen ruck zuck erledigt!
Einer der Lieblingsläden von H. in Mainz ist das "Stoffwechsel". Viele Nietengürtel, karierte Hosen, Petticoatkleider, Chucks und DocMartens in allen Ausstattungen. Musik: Punkrock (hat mir gut gefallen). H. hat gleich ein Petticoatkleid in rosa und Schwarz in die engere Wahl gezogen. Dann weiter auf die andere Straßenseite ins "Stoffwechsel dark". Wie der Name schon vermuten lässt, ist hier fast alles schwarz. Während H. hier ein Kleid anprobiert hat, hatte ich Zeit mich umzusehen. Viele schwarze Korsagen, hohe Stiefel. Ein Krankenschwesterkleid (sogar in weiss) in Lack, sehr lustig! Ich bin mir selten so bunt angezogen vorgekommen wie in diesem Laden (Schlabberjeans, Band-T-Shirt (auch hellblau), hellblaue Chucks und Fjällräven-Jacke, die immerhin in schwarz). Musik: Marilyn Manson (auch nicht schlecht). Hier wurde dann auch direkt ein Kleid gekauft. Dann wieder kurz ins Stoffwechsel, um auch dort das Kleid zu kaufen, was in die engere Auswahl gekommen war und anschließend noch in einen Second-Hand Klamottenladen 2 Häuser weiter. Musik: Tom Waits (naja). Hier wurde ich dann fündig und habe mir zwei Oberteile gekauft. Und schon waren wir fertig und traten im Regen den Weg zum Auto an. Auf dem Weg nach Hause lief im Radio Shakira, was mich zum sofortigen Umschalten auf HR2 veranlasst hat! Musik dort: Stockhausen (Europa Gruß), was mir ausgesprochen gut gefallen hat!

Dienstag, 11. Mai 2010

Frau Sperrmüll

Gestern habe ich einen Fang gemacht! Ich habe die ganze Zeit schon überlegt, wo Frau ihre Taschen in der Wohnung unterbringt. Bis gestern waren sie im letzten Umzugskarton in der Wohnung untergebracht, aber seit gestern abend haben sie ein neues, sehr schönes Zuhause!

Ich habe einen Mülleimer geschrottelt. So einen großen, runden Gitterkorb aus verzinktem Stahl. Auf Rollen mit Abflusslöchern am Boden und einem Schild "Abfall" dran. Ich hab gestern auf dem Balkon dann erstmal den Dreck der letzten 20 Jahre abgewaschen und abgekratzt, die letzten Kaugummis vom Boden gekratzt und nun steht das Prachtstück neben meinem Sofa. Mir gefällt so Bruch in der Einrichtung. Es hat mir gestern dann aber den Titel "Frau Sperrmüll" eingebracht...