Montag, 28. Juni 2010

Leipzig

Alle ein bis zwei Jahre fahre ich mit meiner Freundin S. für ein verlängertes Wochenende weg. Wir waren schon in St Peter Ording, Berlin, München und Amsterdam. Letztes Jahr hat mir S. zum Geburtstag einen Reiseführer von Leipzig geschenkt, ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl! Leider hat es erst am letzten Wochenende geklappt.


Nachdem wir auf der Hinfahrt eine halbe Stunde bei absolutem Stillstand bei Erfurt auf der Autobahn standen, kamen wir Donnerstag Abend am Kulkwitzer See an und haben dort 20 Meter vom Strand unser Zelt aufgeschlagen. S. und ich gehen, wenn das Wetter es zulässt lieber zelten als ins Hotel. Der Campingplatz und auch der See hier sind wirklich wunderbar! Wir haben nur erst gedacht, wir hätten uns verfahren, denn auf dem Platz standen lauter Schwedenhäuser rum. Abends dann in eine Kneipe am See zu einem schönen Weizenbier. Was will Frau mehr!

Am nächsten Tag haben wir uns zuerst auf der Suche nach der Straßenbahnhaltestelle in einer Plattenbausiedlung verlaufen. Es wurde uns dannaber der rechte Weg gewiesen und wir sind in die Innenstadt gefahren. Diese haben wir dann 7 (in Worten: sieben) Stunden durchwandert! Füße absolut platt! Aber als erstes haben wir einen "Schnickschnack"-Laden, der im Reiseführer stand gesucht.


Und haben erstmal ein wunderbares Cafe (Café Cantonas) gefunden. Ausstaffiert mit verschiedenen Stühlen so aus den 70er Jahren. Hier haben wir den auch gefrühstückt. Sehr lecker, siehe Foto). Das war mein Frühstück. S. Mag keine Sardellen zum Frühstück... Der Laden, den wir gesucht hatten war direkt nebenan und dort haben wir dann ein paar Kleinigkeiten erstanden...


Dann ging es in die Innenstadt. Es gibt in Leipzig eine Menge Passagen, die die Straßen kreuz und Quer verbinden und wir kamen immer woanders raus als wir dachten.
Abends dann wieder ein leckeres Bier und frisch gemachte Fischbrötchen am See.


Am Samstag dann das Standardprogramm: Völkerschlachtdenkmal. Sehr martialisch. In der Trauerhalle riesige Statuen, Männer die Auf Schwerter gestützt im Kreis stehen und die Darstellung von deutschen Tugenden, wie "Opferbereitschaft"...
Bis zur höchsten Aussichtsplattform auf 91 Meter Höhe sind es insgesamt etwas über 400 Stufen. Zum Teil ist die Wendeltreppe so eng, dass nur eine Person laufen kann und das Ganze wird dann von Ampeln geregelt. Für S. wieder mal eine Herausforderung, da sie Platzangst hat. In Wismar ist sie vor Jahren eine Treppe zum Schluss auf allen vieren wieder runter.










Wir sind dann weiter zum Panometer gelaufen. Hier ist das größte 360° Panoramabild der Welt zu bestaunen. "Amazonien" mit einer Begleitausstellung über die Tier und Pflanzenwelt Amazoniens und ihre Zerstörung. Man erlebt einen Kompletten Tagesablauf am Amazonas und es gibt eine unglaubliche Menge an Tieren und Pflanzen zu entdecken, wahnsinnig beeindruckend. http://www.asisi.de/de/_start_/index.html
An diesem Tag haben wir uns dann auch eine Tageskarte für die Straßenbahn geholt, weil wir danach erstmal zu Campingplatz zurück wollten, im See baden gehen und in der Sonne rumlungern. Abends sind wir dann wieder zu Essen in die Stadt.

Abends auf dem Weg in die Stadt stellten wir fest, dass nicht mehr alle Straßenbahnen fahren, aber eine nette Straßenbahnfahrerin erklärte uns wie wir umsteign müssen. An ihrer Endhaltstelle, kam sie dann noch mal zu uns und empfahl und eine direkte Bahn, die ihr noch eingefallen war, musste uns dann aber fluchtartig verlassen, weil gerade dies Bahn die Haltestelle ansteuerte, die sie mit ihrer Straßenbahn noch blockiert hatte. Wieder mal eine sehr nette Begegnung. Auf der Karl-Liebknecht-Straße hatten alle Kneipen Tische draußen stehen und mindesten 2 Fernseher. Und so haben wir uns schön bei indischem Essen ein Fußballspiel anschauen können. Allerdings hier nur die 1. Halbzeit, die zweite haben wir dann auf der Moritzbastei geschaut. Dann wieder mit verschiedenen Bahnen zurück nach Lausen.


Sonntag dann zum Abschluss wieder ins Café Cantonas und dann noch in in das Museum "Runde Ecke", der ehemaligen Stasi-Zentrale in Leipzig. Hier gibt es eine Ausstellung zur Arbeit der Stasi in Leipzig und den Montagsdemonstrationen. Unfassbar, was da in der DDR bespitzelt wurde...
Und dann ging es direkt auf die Autobahn. Leider war viel Verkehr und wir wollten doch rechtzeitig zum Spiel der Deutschen Nationalmannschaft wieder zuhause sein! Wenn an diesem Tag geblitzt worden wäre auf unserer Strecke, wäre S. bestimmt ihren Führerschein los geworden. Wir haben aber nur die ersten 20 Minuten verpasst!

Dienstag, 22. Juni 2010

Tag 21

Das blödeste Buch während meiner Schulzeit was "Death of a salesman" von Arthur Miller, dass wir im Englischunterricht gelesen haben. Vielleicht einfach weils der Englischunterricht war (Fremdsprachen sind nicht so meins). Aber die Stimmung in diesem Buch hat mich auch einfach runtergezogen!

Freitag, 18. Juni 2010

Tag 20

Das beste Buch, dass ich in der Schulzeit als Lektüre gelesen habe, war eindeutig "Jud Süß" von Lion Feuchtwanger. Das war in der Oberstufe in einem Deutschkurs über Juden im 3. Reich. Es wurde damals auch der Film gezeigt, aber da war ich krank und konnte nicht sehen, was die Nazis aus dem Roman gemacht haben. Das Buch zeigt sehr vielschichtig die Persönlichkeit der Hauptperson als gerissener Geschäftsmann aber auch als sich sorgender Vater. Ich mag auch einfach die Sprache von Feuchtwanger sehr gerne und hab seitdem sehr viel von ihm gelesen, aber noch nicht alles...

Donnerstag, 17. Juni 2010

Tag 19

Frau Dinktoc hat mich jetzt endlich überholt...



Ein Buch, dass ich eigentlich schon längst gelesen haben wollte und das deswegen seit bestimmt 10 Jahren in meinem Regal steht ist: "Der Mann ohne Eigenschaften" von Robert Musil.
Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht mehr, um was es da geht und ob ich es jemals lesen werde...
Warten wir's ab!

Anekdoten

Gestern abend habe ich mich mit früheren Kollegen von ÖKOTEST getroffen. Ich hab dort ein paar Jahre als Trafficerin/Produktionerin gearbeitet. Allen Kollegen sind irgendwie zwei Anekdoten aus meiner Arbeit im Gedächtnis geblieben.

Ich musste jeden Monat alle Kunden anrufen, die kurz vor Druck immer noch nicht Ihre Druckvorlagen geliefert hatten und dazu gehörte jeden Monat Frau St., die Chefin einer ökologischen Kosmetikfirma. Ich würde sie jetzt von Ihrer Art her als "harten Knochen" bezeichnen und die Telefonate mit ihr waren immer sehr überraschend. Einmal fragte sie mich mitten im Gespräch unvermittelt: "Weiß ihr Mann das?", Ich: "Was soll mein Mann wissen?", Sie: "Dass sie sadistisch veranlagt sind!" Ich war so perplex, dass ich nur lachen konnte. Ein Spruch von ihr war auch gerne: "Es ist Monatsende, die Gehälter werden fällig und ÖKOTEST ruft an."

Die zweite Anekdote war, dass eine Anzeige sehr spät verkauft wurde und ich die wunderbare Aufgabe hatte die Kreativagentur des Kunden anzurufen. Die Grafikerin fragte mich, bis wann die Druckunterlagen zu liefern seien und ich sagte ihr: "heute nachmittag". Worauf sie nur mit einem wunderbaren osteuropäischen Akzent antwortete: "Ist guter Witz!". Hat aber, wie immer, dann doch noch geklappt.

Sonntag, 13. Juni 2010

Ein Tag im Kalender...

Gestern war ein ganz normaler Samstag! Bin wie jede Woche mit meiner Mutter schwimmen gewesen. Das Wetter war Gott sei Dank nicht so arg schön, da hat man im 50-Meter-Becken im Freibad viel Platz (ca. 8 Personen im Becken). Das Wasser hat immer 24°C, da ist es egal, wie warm oder kalt es außerhalb ist. Lustig fand ich, das mal wieder ein unglaublich sportlicher junger Mann mit Neoprenanzug durchs Becken schwamm. Fehlte nur noch der Energy-Drink am Beckenrand. Man kanns auch übertreiben...

Zuhause dann noch ein kleines Mammutprojekt: Waschen meiner Winterbettdecke (Wolle). Da ich Reinigungen nicht mag und das Ungetüm in keine Waschmaschine passt, bleibt nur das Waschen in der Badewanne, der Transport einer tonnenschweren nassen Decke auf den Balkon und das tagelange Warten darauf, dass sie wieder trocken ist. Sie trocknet jetzt auf jeden Fall still vor sich hin....

Abends dann eine nette Geburtstagsfeier im Naturfreundehaus in Rüsselsheim. Das liegt sehr schön im Wald, es gab nette Gesellschaft und leckeres Essen (einen Nachtisch, den bestimmt Frau S. verbrochen hatte, mit viel Sahne und Obst, und bei dem ich absolut nicht widerstehen konnte).
Ich hatte dann die Gelegenheit, einige (leider nicht alle) angefressenen Kalorien wieder abzutanzen! Die Musikauswahl war zum Teil sehr abendteuerlich, da die beiden Geburtstagskinder einen durchaus unterschiedlichen Musikgeschmack haben. Es waren aber einige tanzbare Titel dabei und zeitweise war die Tanzfläche richtig voll.
... War auf jeden Fall schön!

Tag 18

Das mit dem schönsten Buchumschlag ist schwer! Zumal, Schutzumschlag oder Buchdeckel? Auf jeden Fall habe ich beschlossen weiterhin im Belletristikregal zu bleiben und nicht in die Kunst abzuwandern (da wäre es dann noch schwerer).
Ich habe zwei Bücher rausgesucht (ich kann mich gar nicht entscheiden,e ist alles so schön bunt hier...).


Zuerst: "Der nasse Fisch" von Volker Kutscher. Ein Krimi der Anfang der 30er Jahre in Berlin spielt. Auf dem Titel sieht man ein Schwarzweissfoto. Eine Straßenszene im Sonnenlicht von oben fotografiert mit den Schatten der Personen und des Autos im Licht. Das Foto stammt von Eva Besnyö, einer ungarischen Fotografin (1910-2004). Ich war überrascht als ich den Namen las, denn von Eva Besnyö hatten wir schon mal in den Opelvillen Arbeiten in der Ausstellung "Made in Hungary" aus dem Fotomuseum in Keeskemét (Partnerstadt von Rüsselsheim). Damals eine wunderbare Ausstellung! Es gibt so viele tolle Fotografen, die aus Ungarn kommen Robert Capa, Brassai, Martin Munkasci, André Kertész...). Der Krimi ist übrigens sehr spannend mit vielen geschichtlichen Verweisen.



Als zweites: "Unter dem Milchwald" von Dylan Thomas. Ich hab die Geschichte zuerst als Hörbuch kennen und lieben gelernt. Dann habe ich jahrelang eine schöne Ausgabe dieses Buches gesucht und erst bei einem Resteverwerter, von dem ich immer einen Katalog bekomme, gefunden. Das Buch hat ein Querformat und der Umschlag ist silbern mit einer feinen, aber nicht wirklich erkennbaren Zeichnung darauf. Der Schnitt ist orange. Und im Buch sind auch wunderschöne Zeichnungen von Stefan Kugel.

Freitag, 11. Juni 2010

Pelztiere und runde Kreisteile

Stammtisch, mal wieder im Brauhaus. Auf meinen Wunsch, ich hatte als erste gezuckt und beim Beamtenmikado "verloren". ;-)
So ab und zu gibt es wirklich interessante Gesprächsthemen auf dem Stammtisch. Dieses Mal: die Entfernung männlicher Körperbehaarung. Alle Herren, waren sich einig, dass die Behaarung im "Alter" (so alt sind sie ja nun nicht) vom Kopf auf die unteren Körperregionen wandert. Aber sehr unterschiedlich ausfällt. B.s Kommentar: "Mein Mann ist kein Pelztier, nur in den Ohren." Es wurde über die Entfernung von Brusthaar und die Verwendung von Nasenhaarschneidern diskutiert. Frau Dinktoc merkte an, dass es merkwürdig sei, dass sich die Herren darüber überhaupt Gedanken machten, wo sie doch im Gesicht alle zugewuchert seien. (Alle anwesenden männlichen Geschlechts haben tatsächlich einen Bart) Nachdem dieses Thema ausführlich behandelt war, musste noch schnell über die Anzahl der Urlaubsunterhosen von C. gesprochen werden. (Ein Thema aus dem Vorjahr) Dieses Jahr lies sich die Anzahl wegen der fehlenden Webcam in Frankreich jedoch nicht kontrollieren, sehr schade!
Und dann gab es noch ein Gespräch über ein "rundes Kreisteil". Gemeint war ein Ventilator. Es geht nichts über genaue Beschreibungen von Dingen. So auch, dass Korea oben rechts von China liegt! Ich ziehe bei dieser Bemerkung den Kopf ein, Frau Dinktoc!

Mittwoch, 9. Juni 2010

Tag 17

Hab einfach ins Regal gegriffen (selbstverständlich mit geschlossenen Augen) und folgendes Buch erwischt: "Drachenaugen" von Andy Oakes. Ein ziemlich ekliger Krimi, der in China spielt. Viel Gewalt, alles düster und viel Politik. Ich fand ihn sehr spannend! Hab mir auch gleich noch den nächstem Krimi von Oakes "Goldener Reis" gekauft.

Kaninchen mit Suizidgefahr und ein Rekordversuch

So, heute bin ich zum dritten Mal mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren. Dabei hat sich mir folgende Frage gestellt:
"Was bringt bitte Kaninchen dazu sich immer kurz vor dem Fahrrad auf den Weg zu stürzen? Ist das Leben als Kaninchen so schrecklich, dass man sich ständig in Lebensgefahr begeben muss?" Leider bringt es mich immer wieder dazu zu bremsen, was sich nun wieder negativ auf meine "Rekordversuche" auswirkt!
Aber heute ist glaube ich eh das Ende der Fahnenstange erreicht. Ich bin die Strecke von 17km in 50 Minuten gefahren. Und habe festgestellt, dass ich mir eine Bahnüberführung sparen kann. Mal sehen, wie lange ich ohne die brauche... Mit Rammstein auf den Ohren hab ich dann auch kurzzeitig 31 km/h auf gerader Strecke geschafft, aber wirklich nur sehr kurzzeitig!
Spaß machts aber in jedem Fall!

Montag, 7. Juni 2010

Tag 16

Das 9. Buch von rechts. Ich hatte es irgndwie befürchtet...
Am Ende der Belletristik stehen, warum auch immer nicht einsortiert, die Bilderbücher. Einer meiner Schwerpunkte im Studium war "Kinder- und Jugendbuchforschung", daher habe ich auch einige Bilderbücher. Und irgendwie dachte ich gestern schon, wenn das nicht "In der Nachtküche" von Maurice Sendak ist. Und so wars. Das Buch verarbeitet unglaublich viele Elemente aus Sendaks Kindheit und der Professor, dessen Name mir nicht einfällte, der aber auch mal Direktor von Gutenbergmuseum in Mainz war, war absoluter Spezialist bei diesem Buch. Sendak hat sich irgendwann geweigert mit ihm zu sprechen... Und es gefällt mir heute nch viel besser als die "Wilden Kerle". Ob es allerdings was für Kinder ist, da bin ich mir nicht so sicher.
Dieser Professor hat damals auch in der Weihnachtszeit in seinem Bauerhaus in Rheinhessen Märchenlesungen veranstaltet. Da war ich einmal und es war ganz wunderbar.

Samstag, 5. Juni 2010

Tag 15

Das 4. Buch von links. Frau Dinktoc und ich haben uns schon ausgiebig über die Definition dieses Punktes unterhalten. Das 4. Buch von links in welchem Regal? Belletristik- oder Sachbuchregal? Ich habe mich für die Belletristik entschieden (Bei Sachbuch wäre es ein Kunstbuch gewesen, aber die liegen. Fängt man da oben oder unten an zu zählen?) Seis drum, also Belletristik. Es ist "Das Nibelungenlied Teil 2, Mittelhochdeutscher Text und Übertragung" hrsg. und übersetzt von meinem, im Studium wegen seiner Stimme (tief und nasal) geliebten, Professor Helmut Brackert. Er hat darüber hinaus aber auch sehr interesante Vorlesungen gehalten... Gekauft habe ich das Buch am 08.03.1985, so stehts auf dem Vorsatz. Ich habe mich schon als Kind für dieses Thema interessiert. Meine erste Abendteuerschallplatte war "Siegfried" (besitze ich mittlerweile auf CD) und ich habe wegen der germanischen Göttersagen in einem Buch meiner Oma sogar gelernt, die Frakturschrift zu lesen. Während des Studiums habe ich dann auch mittelhochdeutsch gelernt (aber auch jiddisch, was lernt und vergisst man nicht so alles im Leben...).
Für mich stellte sich nur auch die Frage, wo ist Teil 1, der eigentlich an dieser Stelle hätte stehen sollen? Die Frage ließ sich dann aber schnell beantworten, im Bücherregal in Flörsheim. Ich habe allerdings jetzt eine Zusammenführung von Band 1 und 2 vorgenommen. Ach ja, die Ordnung in meinem Bücherregal. Zuerst Anthologien und Bücher, bei denen es keinen feststellbaren Autor gibt, dann streng alphabetisch nach Nachnamen sortiert.

Schönes Wetter und ein bisschen Sport

Gestern habe ich es tatsächlich geschafft, mich um 5.30 Uhr aus dem Bett zu wuchten, um mit den Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Lief auch wunderbar, wenn ich auch bei dem Blick in den Spiegel im Büro einen Schreck bekommen habe, denn ich sah aus, als sei ich kurz vor einem Herzinfarkt! Ich musste dann auch noch ein bisschen verschwitzt arbeiten, bis endlich einer meiner beiden Kollegen, die jeden Tag mit dem Rad kommen entrudelte und mir die Duschräume zeigen konnte. Frisch geduscht war ich dann bereit für den weiteren Arbeitstag und am Nachmittag bin ich schön gemütlich mit dem Fahrrad wieder nach Hause gefahren, um mich dann selbstverständlich erneut zu duschen. Abends bin ich zu dem Geburtstag eines Freundes auf den Campingplatz am Kornsand gefahren. Herr H. hatte mir das größere Auto mitgegeben, damit ich ihn abends mitnehmen konnte, er war nämlich von Flörsheim aus mit dem Fahrrad hingefahren.
Weil es so schön warm war, habe ich mich auch gleich noch mal in meinen Badeanzug geworfen und bin im Rhein schwimmen gewesen (was bin ich mal wieder sportlich!). Das war dann aber auch Wasser genug für diesen Tag. Und Rheinwasser ist kein ausreichender Schnackenschutz!

Heute morgen dann schon wieder Sport! Ich bin im Freibad im 50m Becken meinen Kilometer geschwommen, bevor die Horden der Familien mit Kühltaschen und Sonnenschirmen das Gelände gestürmt haben.
Jetzt aber lungere ich auf meinem Balkon rum! Man muss es mit dem Sport ja nicht übertreiben! Am Montag, so der Wettergott will, werde ich dann wieder mit dem Fahrrad nach Frankfurt fahren! Und morgen abend wird getanzt, ist ja auch Sport!

Freitag, 4. Juni 2010

Tag 14

Auch wenn ich als Kind nicht gerne gelesen habe, gibt es selbstverständlich ein Buch, bzw. Bücher in meiner Kindheit. Vor allem, alles von Erich Kästner. Zum Teil besitze ich Ausgaben, die mal meiner Mutter gehörten, dann meinem Onkel und jetzt mir. Das war Familientradition. Am liebsten mochte ich "Emil und die Detektive" und "Pünktchen und Anton". Wahrscheinlich war diese frühe Konfrontation mit Kästner auch schuld daran, dass ich später meine Magisterarbeit über ihn schrieb. (Das Verhältnis seiner Literatur für Kinder zu seiner Literatur für Erwachsene am Beispiel von "Fabian" und "Emil und die Detektive")
Es gab aber noch ein Buch, dass ich sehr gemocht habe "Gepäckschein 666" ich weiß gar nicht von wem.
Und Comics mochte ich schon immer und mag sie immer noch. Auch dass hat sich in meinem Studium niedergeschlagen (mündl. Magisterprüfung über "Tim und Struppi")

Donnerstag, 3. Juni 2010

Schwedenwetter und Leistungstief

Der Begriff Schwedenwetter (obwohl kein allgemeingültiger Begriff) muss nur Nichtskandinavienfahrern erklärt werden. Eine Freundin, bei der wir heute gemühtlich im Garten saßen und Kaffee tranken, wusste sofort was ich meinte. Sie kommt aber auch aus Finnland. Schwedenwetter gab es heute bei uns: warm, mit Wind und eigentlich gehören noch ein paar "Schäfchenwolken" an den Himmel. Der Wind ist in den Bäumen und in den Feldern zu hören. Es ist das schönste Wetter, dass ich kenne!

Heute morgen habe ich erstmal meine Tochter mit ihrem ganzen Gepäck (Bier, Chips, Dosenfutter, Schlafsack, Jägermeister, Klopapier, Wasser und mehr) zu einer Freundin gebracht. Dort kamen dann noch fünf weitere ebenso bepackte Gestalten an, um zusammen mit dem Vater von Hs. Freundin in einem Bus zu "Rock am Ring" zu fahren. Überladen war das Gefährt auf jeden Fall, aber es passte alles rein. Auf der Rückfahrt wird ja dann wohl das meiste getrunken sein und der Bus entsprechend leer.

Dann machte ich mich zu einer kleine Fahrradtour auf. Wir fuhren nach Trebur, um uns die Baufortschritte von Herrn und Frau Dinktocs Hütte anzuschauen, die ich in der letzten Zeit nur in Ihrem blog verfolgt habe. Und wir hatten Rückenwind, was zum einen sehr schön war (zwischen Rüsselsheim und Trebur kam man ohne Anstrengung auf 24 km/h) aber für die Heimfahrt nichts gutes verhieß!
Wir haben dann die Herren bzw. Frau Handwerker bei der Mittagspause erwischt und uns durch das jetzt sehr erweiterte Eigenheim führen lassen, was wirklich bisher sehr schön geworden ist! Wenn sich auch von normal gewachsenen Frauen das eine Fenster im Treppenhaus nicht öffnen lässt...
Ich bewunderte die Fenster, die im unteren Teil eine nicht zu öffnende Scheibe haben und weiter oben dann das normale Fenster und wurde darüber informiert, dass diese Idee von mir stammt. Aha, ich konnte mich nicht mehr an meinen Vorschlag erinnern! Ich finde das wirklich klasse dass man nicht imm das ganze Fensterbrett abräumen muss, wenn man das Fenster öffnen möchte (noch besser sind Fenster in Skaninavien, die gehen nach außen auf!)
Nachdem wir alle genug von der Arbeit abgehalten hatten und uns nicht zur Mitarbeit animieren ließen, beschlossen wir spontan bei J. und M. in Trebur vorbeizufahren und ihnen einen Besuch abzustatten, was uns dann zu der schon erwähnten Tasse Kaffee (der Kaffeevollautomat gab heute trotz Herrn Hs. Anwesenheit nicht den Geist auf!) im Garten verhalf.

Die Heimfahrt war dann wie erwartet. Trotz heftigen Strampelns kam ich auf dem Rückweg von Trebur nach Rüsselsheim nur auf schlappe 16 km/h und in Rüsselsheim war ich fertig mit der Welt (peinlich, peinlich). So geschwächt musst ich erstmal ordentlich was essen und einen längeren Mittagsschlaf einlegen bevor es am Abend auf den Stammtisch in eine Pizzeria nach Gustavsburg ging, wo wir schön draußen sitzen konnten und wieder was aßen.

Auf der Heimfahr so um 22.00 Uhr hatte der Himmel eine wunderbare Farbe (türkisblau) und der Abendstern stand am Himmel.
Und morgen früh kommt meine Herausforderung! Ich werde das erste Mal mit dem Fahrrad nach Frankfurt auf die Arbeit fahren... und das bei der heute gezeigten Kondition...

Tag 13

Das Buch, das einzige Buch, bei dem ich wirklich laut lachend gelesen habe, war "Der Puppenmord" von Tom Sharpe. Keine "hohe" Literatur aber wirklich unglaublich lustig! Könnte ich ja auch mal wieder lesen...

Dienstag, 1. Juni 2010

Tag 12

Ein Buch, dass mir von meinem Mann empfohlen wurde und dass ich äußerst spannend fand, war "Der Schwarm" von Frank Schätzing. Er hatte von dem Buch im Fernsehen gehört (Druckfrisch mit Denis Scheck - er hats nicht geworfen, was immer ein gutes Zeichen ist...) und wir haben dann tatsächlich die gebundene Ausgabe gekauft (was sehr selten geschieht, denn ich mag lieber Taschenbücher, weil mir gebundene Bücher meist zu schwer sind). Seit mehreren Jahren ist das Buch bei einer Freundin in der Ausleihe. Mal sehen, ob und wann wir es zurück bekommen...